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Forschungsprojekte zu anderen Indikationen als COVID-19 werden weitestgehend trotz erschwerter Bedingungen weitergeführt.
Wien, 4. Mai 2020 – Priorisierte Forschungsaktivitäten zu COVID-19 und erhöhte Vorsichtsmaßnahmen sind zur Bewältigung der derzeitigen Krise begrüßenswert. Gleichzeitig wirken sie sich auf die Durchführung klinischer Prüfungen bei anderen Krankheiten aus. Dazu Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Die pharmazeutische Industrie forscht nicht nur im Bereich von COVID-19, sondern auch an neuen Therapien bei vielen anderen Erkrankungen. Hier warten Betroffene oft schon deutlich länger auf Heilung oder eine Behandlungsoption und deshalb setzen wir alles daran, dass diese Studien bzw. Prüfungen soweit wie möglich weiterlaufen, dass Prüfungsmedikation verfügbar ist und dass der Start neuer Prüfungen nicht allzu sehr verzögert wird.“
Die Rahmenbedingungen für klinische Forschung haben sich etwa durch die Schließung von Prüfzentren, Reisebeschränkungen oder Erkrankungen von Studienteilnehmenden bzw. medizinischem Personal erschwert. Auf Grund der strengen Sicherheitsvorkehrungen können einige laufende klinische Prüfungen in COVID-19-fernen Forschungsbereichen nur verzögert weitergeführt werden bzw. mussten Starts neuer Studien verschoben werden. „Bei allen Verzögerungen hat der Schutz jener, die an Forschungsprojekten teilnehmen, ob beispielsweise als Studienteilnehmer oder Prüfarzt, oberste Priorität“, so Herzog. Damit laufende Prüfungen aber nicht unterbrochen werden müssen, werden abhängig von Indikation und Risikogruppe die Aufnahme neuer Teilnehmer vorläufig pausiert und persönliche Visiten von aktiven Studienteilnehmenden vorübergehend ausgesetzt. Wo es möglich ist, findet der Kontakt zwischen Studienpersonal und -teilnehmenden telefonisch oder digital statt. „Das funktioniert sehr gut und wird erfreulicherweise von allen Involvierten sehr gut angenommen“, so Herzog.
Besonders bei jenen Betroffenen, deren Studienteilnahme die einzige Möglichkeit auf Behandlung ist, sind die Bemühungen groß, die Versorgung mit Studienmedikation als auch die Durchführung notwendiger Untersuchungen auch in der jetzigen Situation sicher zu stellen. Zusätzlich sind Botendienste im Einsatz, um Prüfmedikation entweder direkt zu Studienteilnehmenden nach Hause oder in eine nahe gelegene Apotheke zu bringen, immer vorausgesetzt, dass das jeweilige Präparat für den Transport und die Anwendung zu Hause geeignet ist. „Mit all diesen Maßnahmen werden die Forschung und Versorgung der Studienteilnehmer weiterhin ermöglicht“, stellt Herzog klar.
Trotz Auswirkungen auf das Tempo klinischer Forschung sieht Herzog die Lage mit Zuversicht: „Die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene funktioniert hervorragend und ermöglicht das schnelle Zustandekommen von behördlichen Erlässen und Empfehlungen für das Management von klinischen Prüfungen in dieser schwierigen Zeit.“
Rückfragehinweis:
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
Tel. 01/40 60 290-20
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at