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Daten & Fakten 2023
Zahlen und Hintergrundinformationen aus Pharmaindustrie und Gesundheitswesen. Aktualisiert und frisch aufbereitet!
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Themenschwerpunkt Innovationen
Medizinische Innovationen: Ihre Beiträge für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft
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18.000 Mitarbeiter, 150 Unternehmen, Investitionen in Millionenhöhe
Den Pharmastandort Österreich digital entdecken
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Seltene Erkrankungen im Fokus
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Die aktuelle PHARMIG info!
Unter anderem lesen Sie in dieser Ausgabe:
Nicht jedes Windrad neu erfinden
Bei Klimaschutz und nachhaltigem Wirtschaften sind alle gefordert -
Coronavirus | COVID-19
Alle Informationen zu Covid-19So trägt die pharmazeutische Industrie zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bei
Themen
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Tipps von A bis Z für die Reiseapotheke
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Weckruf abseits des Rasens
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Videoreihe: Rare Diseases Insights
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Wo der Hund begraben liegt
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„All-you-can-eat“ zum Dumpingpreis?
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Kleine Schritte, große Wirkung
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03.10.2023
Pharmastandort mit integrierter Standortpolitik stärken
Für eine langfristige Perspektive und ein nachhaltiges Wachstum am Pharmastandort Österreich ist das Zusammenspiel mehrerer Politikbereiche notwendig.
Wien, 03. Oktober 2023 – Mit der Erforschung und Herstellung von Wirkstoffen und Arzneimitteln und der Beschäftigung von Mitarbeitenden in den Regionen leisten Betriebe der pharmazeutischen Industrie wichtige Beiträge zur Stärkung der Wirtschaftskraft und Medikamentenversorgung. Um diesen Unternehmen Langfristigkeit, Planbarkeit und Nachhaltigkeit ermöglichen, sind ganzheitliche Rahmenbedingungen am Standort essenziell.
So hält Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums von Bayer in Österreich fest: „Unternehmen wie Bayer sind ein gutes Beispiel für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beiträge, die pharmazeutische Unternehmen leisten. Sie schaffen Arbeitsplätze, setzen Impulse für die Wirtschaft und festigen damit Österreichs internationale Wettbewerbsfähigkeit als Standort für Gesundheit und Forschung. Gleichzeitig sind sie am Standort einer wenig wertschätzenden Preispolitik und Hürden beim Markzugang ausgesetzt. Wollen wir dieses Engagement der Industrie in Österreich langfristig erhalten, müssen wir dafür auf politischer Ebene die Weichen stellen.“
Die heimische pharmazeutische Industrie bietet derzeit etwa 18.000 direkte Arbeitsplätze, indirekt sind es sogar 63.000. Allein in den letzten Jahren haben pharmazeutische Unternehmen in Österreich in mehrfacher Milliardenhöhe in den Standort investiert. Bayer beschäftigt in Österreich beispielsweise rund 190 Mitarbeitende und ist im Bereich der klinischen Forschung in den Bereichen Kardiologie, Onkologie, Hämatologie, Nephrologie und Ophthalmologie aktiv an der Identifizierung und Entwicklung neuer Wirkstoffe beteiligt – ein Tätigkeitsgebiet, das in Europa seit Jahren schrumpft. Denn während im Jahr 2011 in Europa noch ein Anteil von 30,4 Prozent an den weltweiten Aktivitäten im Bereich klinischer Prüfungen verzeichnet wurde, ist dieser Wert bis 2020 auf 19,3 Prozent gesunken.
Dazu Herzog: „Jedes Engagement auf dem Gebiet der Forschung ist wertvoll. Denn Forschung wirkt wie ein Magnet und macht Österreich auf der Innovationslandkarte der Welt sichtbar. Gleichzeitig wird mit jeder klinischen Prüfung Know-how am Standort generiert und Patientinnen und Patienten frühen Zugang zu hochinnovativen Medikamenten ermöglicht. Umso wichtiger ist es, dass wir Aktivitäten in diesem Bereich forcieren.“
Gesundheit, Forschung, Wirtschaft und das Thema Wettbewerb stehen in Wechselwirkung zueinander. Um den Standort insgesamt zu stärken, muss die Politik daher einen klaren, gemeinsamen und zukunftsorientierten Rahmen bereitstellen, der im Sinne der Arzneimittelversorgung auch gute Bedingungen für Forschung, Produktion und Marktzugang berücksichtigt. „Ein abgestimmtes Planen und Vorgehen ist notwendig, damit Arzneimittelproduktion weiter in Österreich erfolgt und um die Arzneimittelversorgung auf dem hohen Niveau zu halten, das derzeit noch in Österreich vorherrscht. Wollen wir zum Wohl unseres Standorts in Zukunft noch mehr Firmenjubiläen von pharmazeutischen Unternehmen erleben, muss es hier ein gutes Miteinander geben. Wir brauchen daher eine Standortpolitik, die integriert gedacht und gelebt wird“, plädiert Herzog für eine integrierte Standortpolitik in Österreich.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communication & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
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02.10.2023
Weckruf für mehr Blutplasmaspenden
Mehr und vor allem fortlaufende Plasmaspenden sind erforderlich, um die medizinische Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln sicherzustellen.
Wien, 2. Oktober 2023 – 60.000 Menschen in Österreich werden laut Wirtschaftskammer -Zahlen jedes Jahr mit einem Präparat auf Blutplasmabasis behandelt. Im klinischen Alltag, auf der Intensivstation oder auch in der Präzisionsmedizin ist der Bedarf an Blutplasma daher entsprechend hoch. Da Plasma aber nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Patientinnen und Patienten bei ihrer Behandlung auf kontinuierliche Spenden angewiesen. Angesichts der weltweit rückläufigen Spendebereitschaft gerät die Versorgung mit Blutplasmaprodukten zunehmend unter Druck.
„Die Situation ist alarmierend. In Österreich kann die Versorgung mit Arzneimitteln auf Blutplasmabasis derzeit noch sichergestellt werden. Der anhaltende Rückgang an Plasmaspenden während der Pandemie konnte aber noch nicht wieder aufgeholt werden. Zugleich steigt der Bedarf an Plasma in der Medizin und der Mangel wird laufend größer“, mahnt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich der diese Woche stattfindenden International Plasma Awareness Week.
Vor der Pandemie, im Jahr 2019, wurden in Österreich insgesamt 499.992 Liter Blutplasma gespendet und zu Arzneimitteln verarbeitet. 2022 waren es nur noch 394.791 Liter. Das sind ganze 105.201 Liter bzw. 21 Prozent weniger, und das, obwohl die Anzahl der Plasmaspendezentren in Österreich sogar aufgestockt wurde. Das signifikant gesunkene Spendenaufkommen wirkt sich negativ auf die Versorgung mit wichtigen medikamentösen Therapien aus.
Blutplasma dient als Rohstoff für mehr als 100 verschiedene Medikamente, die es Menschen mit bestimmten Krankheiten ermöglichen, ein weitgehend normales Leben zu führen. Das Engagement der pharmazeutischen Industrie auf diesem Gebiet ist groß: Kontinuierliche Standortausbauten, hohe Investitionen in die niederschwellige Spenden-Infrastruktur und finanzielle Aufwandsentschädigungen für Spender:innen tragen dazu bei, dass über 15 Prozent der weltweit verfügbaren Plasmaprodukte in Österreich hergestellt werden. Wien gilt in diesem Zusammenhang als die „Welthauptstadt“ der Plasmaverarbeitung.
Der Herstellungsprozess vom Zeitpunkt der Plasmaspende bis zum fertigen Plasmapräparat kann bis zu zwölf Monate dauern, was das kontinuierliche Sammeln von Blutplasma umso wichtiger macht. 1.200 Plasmaspenden sind pro Jahr für die Therapie einer bzw. eines Hämophilie-Betroffenen erforderlich, 130 Plasmaspenden braucht man für die jährliche Behandlung eines Menschen mit einem Immundefekt.
Dazu Herzog: „All diese Präparate auf Blutplasmabasis sind überlebenswichtig. Jede und jeder von uns kann im Laufe seines Lebens auf eine Plasmaspende angewiesen sein. Denn Blutplasma ist vielseitig einsetzbar und wird in großen Mengen benötigt. Wer sein Blutplasma spendet, leistet einen wertvollen Beitrag, um die medizinische Versorgung für uns und andere im Notfall sicherzustellen.“
Zur Plasmaspende sind in Österreich alle Menschen zwischen 18 und 60 Jahren zugelassen. Sie müssen sich gesund fühlen und einen Spendetermin bei einem Plasmazentrum vereinbaren. Einen Überblick bietet beispielsweise diese Website: https://www.plasmaspende.at/plasmazentren-oesterreich .
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29.09.2023
Wesentlich für die Basisversorgung: Generika und Biosimilars
Patentfreie Medikamente spielen eine große Rolle in der Patient:innenversorgung. Für ein mehr an "Made in Austria" sind stabile und faire Rahmenbedingungen notwendig.
„Patentfreie Medikamente wie Generika und Biosimilars sind ein Grundpfeiler der Patient:innenversorgung und tragen wesentlich zu einem gerechten Zugang zu Arzneimitteln und einer nachhaltigen Stärkung des Gesundheitssystems bei“, betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, und bekräftigt einmal mehr die Wichtigkeit von planbaren Rahmenbedingungen für pharmazeutische Unternehmen am Standort Österreich, um die Verfügbarkeit von Arzneimitteln nachhaltig zu sichern und zu erhöhen. Rund 90% der in Österreich abgegebenen Medikamente sind patentfreie. „Das ist ein substanzieller Beitrag in die qualitativ hochwertige Versorgung. Nun gilt es, diese Leistungen für die Zukunft abzusichern“, hält Herzog fest.
Planbarkeit und langfristig wirksame Rahmenbedingungen sind für die pharmazeutische Industrie essenziell, um die Vielfalt an Arzneimitteln und die Versorgungssicherheit stabil zu halten. Dazu Herzog: „Gerade in den letzten Wochen gab es von einigen Unternehmen klare Signale zum Pharmastandort Österreich. Der Ausbau von Forschungs-, Produktions- und Vertriebseinrichtungen erfordert jedoch langfristige Perspektiven. Die Preis- und Erstattungspolitik, die wir in Österreich im patentfreien Bereich haben, leistet hier keinen positiven Beitrag, im Gegenteil, sie gefährdet die hohe Qualität und Vielfalt bei der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.“ Auch die Patient:innen sollen darauf vertrauen können, dass sie ihre etablierte und gewohnte Medikation weiterhin erhalten. Genauso wichtig ist es für die behandelnde und verschreibende Ärzteschaft, wenn ihnen eine Vielfalt an Therapien zur Verfügung steht.
Österreich beheimatet eine starke und leistungsfähige Generika- und Biosimilarsproduktion, die für Wertschöpfung, Arbeitsplätze, einen vielfältigen Arzneimittelschatz und nicht zuletzt auch für Kosteneinsparungen für die Sozialversicherung sorgt. „Dem gegenüber stehen unternehmerische Risiken, die auch aus der Preis- und Erstattungspolitik erwachsen. Unternehmen haben in Österreich zunehmend Probleme, die Arzneimittelvielfalt hochzuhalten und am österreichischen Markt zumindest kostendeckend zu wirtschaften. Umso wichtiger ist es, dass wir die Themen Standort Österreich und Europa sowie Versorgung integriert denken, und zwar in den Bereichen Forschung, Arbeitsmarkt und Marktzugang gleichermaßen“, ist Herzog überzeugt.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communication & PR
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25.09.2023
EU-Pharma-Gesetzgebung: Gesundheit & Wirtschaft gehen Hand in Hand
Wird EU-Rat für Wettbewerbsfähigkeit in EU-Pharma-Gesetzgebung eingebunden, erhöht das die Chance, durch eine gute Balance die Ziele dieses Rechtsrahmens auch wirklich zu erreichen.
Wien, 25. September 2023 – Die EU-Pharma-Gesetzgebung enthält in der derzeitigen Überarbeitungsversion Maßnahmen, die ihre Ziele konterkarieren. Will man einen fairen und schnellen Zugang zu Medikamenten in Europa und ebenso Europa im globalen Wettbewerb stärken, müssen die Sektoren Gesundheit und Wirtschaft gemeinschaftlich betrachtet werden. Nur so können die richtigen Maßnahmen entwickelt werden, um diese guten Ziele wirklich zu erreichen. Daher unterstützt die PHARMIG den Vorstoß des Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft in Richtung der derzeitigen spanischen und anschließend der belgischen Präsidentschaft, dass der Rat für Wettbewerbsfähigkeit (Competitiveness Council) in die Ausarbeitung der EU-Pharma-Gesetzgebung einbezogen werde.
Gesundheit, Forschung, Wirtschaft und das Thema Wettbewerb stehen in Wechselwirkung zueinander. Das lässt sich im Zusammenhang mit der EU-Pharma-Gesetzgebung wie folgt konkretisieren: Kürzt man die Schutzfristen für geistiges Eigentum, wie es der derzeitige Gesetzesentwurf vorsieht, so hemmt dies Investitionen, ganz besonders in die Forschung.
Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Man weicht in der Folge dorthin aus, wo man günstigere Rahmenbedingungen für den hohen Risikoeinsatz findet, der die Pharmaforschung prägt. Das wiederum verlängert die Wartezeit für die Patientinnen und Patienten auf neue Medikamente. Denn Faktum ist, dass dort, wo geforscht wird, die Menschen im Zuge dieser Forschung frühen Zugang zu innovativen Therapien haben. Ebenso werden Innovationen in der Regel zuerst dort auf den Markt gebracht, wo die vorangegangenen klinischen Prüfungen stattgefunden haben. Wenn dies in Zukunft nicht mehr in Europa passiert, muss die europäische Bevölkerung länger auf die neu entwickelten Therapien warten.“ Dies zeige laut Herzog sehr eindeutig, wie wichtig es sei, jedwede Gesetzgebung im Gesundheitssektor auch auf ihre wirtschaftlichen Auswirkungen hin zu überprüfen und beide Bereiche als zusammengehörig zu denken.
Europa befindet sich seit längerem in harter Konkurrenz vor allem zu den USA, was die Entwicklung neuer Substanzen im Zuge der klinischen Arzneimittelforschung betrifft. Das untermauern folgende Zahlen: In der 5-Jahres-Periode von 2002 bis 2006 kamen 46 neue Substanzen aus Europa und 67 aus den USA. Bis zum Zeitraum 2017 bis 2021 legten zwar beide Regionen zu, aber in sehr unterschiedlichem Ausmaß: Aus Europa kamen in diesen fünf Jahren 72 neue Substanzen, aus den USA mit 159 mehr als doppelt so viele.
Mittlerweile etabliert sich auch China als Forschungsstandort für neue Medikamente. Im Jahr 2021 kamen von dort 18 neue aktive Substanzen erstmals auf den weltweiten Markt, während es in Europa 19 waren.
Auch ist Europa als Produktionsstandort bei den aktiven pharmazeutischen Inhaltsstoffen (API), die vor allem in der Generikaindustrie benötigt werden, nicht mehr in der führenden Position, in der es einmal war. Sieht man sich die Anzahl an Zertifikaten an, die Hersteller zur Produktion dieser Inhaltsstoffe benötigen (CEP - Certificate of Suitability of Monographs of the European Pharmacopoeia), so gab es im Jahr 2000 183 dieser Zertifikate in China, während es in Europa mit 348 knapp doppelt so viele waren. 20 Jahre später, im Jahr 2020, gab es davon in China bereits 2.369. In Europa stieg diese Zahl lediglich auf halb so viele, nämlich 1.260.
„Egal ob wir uns Europa aus der Forschungs- oder aus der Produktionsperspektive anschauen, im Vergleich mit anderen Regionen zeigt sich ein eindeutiger Trend. Und dieser heißt: Europa wird abgehängt. Wollen wir gegensteuern, müssen wir die entsprechenden Rahmenbedingungen so definieren, dass wir Europa auch wirklich wieder an die Spitze bringen. In Sachen EU-Pharma-Gesetzgebung muss es kein Widerspruch zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung sein, wenn man dabei auch den Forschungs- und Wirtschaftsstandort im Auge hat, ganz im Gegenteil“, so Herzog abschließend.
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22.09.2023
Pharmastandort Steiermark durch neues Investment gestärkt
Das PHARMIG-Mitgliedsunternehmen Fresenius Kabi Austria stärkt den Standort Graz mit einem 28 Millionen-Investment in die Herstellung von Biosimilars.
Wien, 22. September 2023 – Fresenius Kabi Austria wird bis 2026 weitere 28 Mio. Euro in die Herstellung von biopharmazeutischen Medikamenten investieren und vom Labor bis hin zur Verpackung weitere Teile der Wertschöpfungskette in der Steiermark fest integrieren. Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Das Investment in die etablierte Grazer Biosimilars-Produktion zeigt einmal mehr, dass Unternehmen durchaus gewillt sind, in Österreich zu investieren, auch wenn die Rahmenbedingungen mit Blick auf die Preis- und Erstattungspolitik alles andere als günstig sind. Was das aktuelle Investment von Fresenius Kabi Austria betrifft, so ist das Besondere daran, dass damit mehr Bestandteile der Wertschöpfungs- und Lieferkette in Österreich etabliert werden. Das Unternehmen leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungsqualität.“ Bereits in den letzten drei Jahren hat Fresenius Kabi Austria mit 60 Mio. Euro die Produktions- und Verpackungsanlagen in Graz und Werndorf umfassend ausgebaut und modernisiert.
Dazu Herzog: „Vielfach hat man in den letzten Jahren erkannt, wie wertvoll eine starke Arzneimittelproduktion in Europa und in Österreich ist. Hier weisen wir seit Jahren darauf hin, dass es für einen starken Produktionsstandort eine abgestimmte Politik braucht. Mit Förderungen allein ist es nicht getan. Neben einer nachhaltigen Standortpolitik geht es auch um eine attraktive, wertschätzende Preis- und Erstattungspolitik. Nur wenn diese beiden Hand in Hand gehen, kann Österreich langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Außerdem wirkt es sich positiv auf die Arzneimittelvielfalt und die Arzneimittelverfügbarkeit aus, wenn der Pharmastandort gestärkt wird.“
Somit ist auch das Investment von Fresenius Kabi Austria als ein wichtiger Beitrag zur Versorgung mit Biosimilars zu werten. Sie bereichern als Nachfolgemedikamente von biologischen Arzneimitteln den Arzneimittelschatz, speziell in den Spitälern. Darüber hinaus haben Biosimilars das Potenzial, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen, und zwar geschätzte 270 Mio. Euro bis zum Jahr 2025. Diese Summe kann in der Folge für andere Therapien eingesetzt werden.
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22.09.2023
Welt-Apotheker:innen-Tag: Sicher und nah versorgt
Apotheker:innen sind in der Arzneimittelversorgung ein zentrales Glied und tragen dazu bei, dass Medikamente sicher in die Hände von Patientinnen und Patienten gelangen.
Wien, 22. September 2023 – „Der sicherste Weg ist der legale“, hält Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, angesichts des Welttags der Apotheker:innen am kommenden Montag, 25. September fest. „In der Versorgungskette bis zur Patientin und zum Patienten sind Apotheken ein zentrales Glied neben den Produzenten, den Vertriebsunternehmen und dem Großhandel. So sorgen sie für eine sichere Lieferkette in einem hoch sensiblen und wichtigen Bereich“, so der Industrievertreter. Medikamente seien zu heikel, als dass man das Risiko eingehen sollte, sie über irgendwelche dubiosen Internetquellen zu beziehen, ob aus Gründen der Bequemlichkeit, Kosteneinsparung oder, etwa im Falle von Potenzmitteln, aus Scham, mahnt Herzog.
Doch nicht nur zur Sicherheit tragen die Apotheken bei, sondern genauso auch zu einer wohnortnahen und qualitätsvollen Versorgung, nicht zuletzt durch ihren Einsatz im Medikamentenmanagement, ihre fachkundige Beratung und auch durch die Kompetenz, Arzneimittel etwa in Form magistraler Zubereitungen herzustellen. „Das war gerade in jüngster Vergangenheit durch die Verwerfungen in den globalen Lieferketten wichtig“, hält Herzog fest.
Bevor Arzneimittel in die Hände von Patientinnen und Patienten gelangen, werden eine Reihe von EU-weit vorgegebenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Fälschungssicherheit auf dem Weg von den pharmazeutischen Unternehmen über den Pharmagroßhandel bis hin zur Apotheke zu gewährleisten. Dazu Herzog: „Das System zur Verifizierung und Serialisierung von rezeptpflichtigen Arzneimitteln ist inzwischen EU-weit und in Österreich bestens etabliert. Es verhindert, dass Arzneimittelfälschungen in die legale Lieferkette eingeschleust werden können.“
Abseits der legalen Lieferkette sieht es dagegen gänzlich anders aus: Allein im vergangenen Jahr wurden laut Produktpirateriebericht des Bundesministeriums für Finanzen insgesamt 832.267 gefälschte bzw. illegale Medikamente vom Zoll aus dem Verkehr gezogen. Dabei wird alles gefälscht, was für Fälscher lukrativ ist. Das reicht von Blutdrucksenkern über Abnehm-, Potenzpillen und sonstigen Lifestyle-Produkten bis hin zu HIV- oder sogar Krebstherapien.
Aktuell ist höchste Vorsicht bei gefälschten Diabetes- und Adipositas-Medikamenten geboten, die momentan in Sozialen Medien als „Abnehmspritze“ gehypt werden. In Österreich ist eines dieser Medikamente zugelassen und wird nur unter bestimmten Voraussetzungen zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ-2 und Adipositas eingesetzt. Darüber hinaus unterliegt die Verordnung einer Bewilligung des chef- und kontrollärztlichen Dienstes der Sozialversicherung. Für dieses und alle anderen verschreibungs- und rezeptpflichtigen Medikamente in Österreich gilt, dass sie ausnahmslos nur über Apotheken bzw. bei Ärztinnen und Ärzten mit Hausapotheken abgegeben werden dürfen.
Einmal mehr hält Herzog fest: „Der Online-Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten ist gesetzlich verboten. Wer über das Internet hingegen rezeptfreie Medikamente einkaufen möchte, ist gut beraten, dies in einer zertifizierte Online-Apotheken zu tun und sich auf diesem Weg vor Fälschungen zu schützen.“ Eine Übersicht aller registrierten nationalen Internetapotheken für den Kauf rezeptfreier Medikamente ist online einsehbar.
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15.09.2023
Sicherheit, ein Arzneimittel-Leben lang
Medikamente müssen nicht nur wirksam, sondern auch sicher sein. Dazu werden sie von der klinischen Entwicklung bis über die Zulassung hinaus kontinuierlich geprüft und überwacht.
Wien, 15. September 2023 – Die Sicherheit von Arzneimitteln unterliegt einem kontinuierlichen Prozess, der über die Zulassung hinaus geht. Sogenannte Pharmakovigilanz-Systeme und die systematische Erfassung von Meldungen über möglich Nebenwirkungen sind wichtige Instrumente der Arzneimittelsicherheit. „Sicherheit für Patientinnen und Patienten hat in der Entwicklung von Arzneimitteln und während ihrer Anwendung höchste Priorität. Daher erstreckt sich die Überwachung von so heiklen Produkten wie Medikamenten über ihren gesamten Lebenszyklus. Dafür sorgen umfassende und tiefgreifende Systeme, die gemeinsam von Zulassungsbehörden, abgebenden Stellen und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie genutzt werden“, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG anlässlich des Welttags der Patientensicherheit am 17. September 2023.
Medikamente werden während ihrer klinischen Entwicklung auf Herz und Nieren geprüft. Nebenwirkungsmeldungen weiten das Sicherheitsnetz und die Anwendung zugelassener Arzneimittel im Alltag aus. Jede Meldung wird erfasst, unter Einbeziehung der Behörde analysiert und auf eine mögliche Auswirkung auf die Patientensicherheit überprüft. Gegebenenfalls werden neue Informationen in zukünftigen Packungsbeilagen berücksichtigt und vervollkommnen auf diesem Weg den Erfahrungsschatz bei medikamentösen Therapien.
Der Beipackzettel, auch Gebrauchs- oder Patienteninformation genannt, ist eine seriöse Quelle und ein behördlich genehmigtes Dokument, das verlässlich über mögliche Nebenwirkungen informiert. Außerdem werden Nebenwirkungen auch in frei zugänglichen Datenbanken gespeichert, etwa auf der Homepage der Europäischen Zulassungsbehörde EMA. Dazu Herzog: „Die Meldung von unerwarteten Nebenwirkungen durch Patientinnen und Patienten oder auch durch die Behandlerinnen und Behandler ist ein wichtiger Beitrag, um mehr über Risiken eines Arzneimittels zu erfahren und so die Sicherheitsanforderungen an eine Therapie für sich und andere Menschen, die sie anwenden, zu erhöhen.“
Unerwartete Nebenwirkungen, die während der Einnahme auftreten, können Patient:innen an ihre Ärztinnen und Ärzte, in Apotheken, an die herstellenden Unternehmen oder direkt an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) melden.
Weitere Informationen sowie eine Übersicht der Aktivitäten zum Internationalen Tag der Patientensicherheit in Österreich:
https://www.patientensicherheitstag.at/aktivitaeten-2023.phpRückfragehinweis
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31.08.2023
SARS-CoV-2: Gekommen, um zu bleiben
Die anhaltende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der pharmazeutischen Industrie im Kampf gegen das Coronavirus fokussiert auf Medikamente und Impfstoffe für ein milderes Infektionsgeschehen.
Wien, 31. August 2023 – Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie galt es, mit Impfstoffen und Medikamenten möglichst rasch möglichst viele Todesfälle abzuwenden. Mit dem sich abzeichnenden milderen Infektionsgeschehen rücken zusätzliche Aspekte in den Fokus. Einerseits soll eine Vielfalt in den Behandlungsmöglichkeiten erzielt werden und ebenso wird an weiteren, auf die Virus-Varianten angepassten Impfstoffen geforscht. „SARS-CoV-2 verändert sich stetig. Das macht es notwendig, vorhandene Impfstoffe auf ihre Passgenauigkeit für jeweils aktuelle Varianten zu prüfen und anzupassen. Abseits des Fokus auf präventive Maßnahmen wird weiter daran gearbeitet, Krankheitsverläufe so gut wie möglich abzumildern. Zudem gibt es vulnerable Gruppen, für die noch kaum bis gar keine Therapien zur Verfügung stehen“, Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG.
Die WHO zählt aktuell mehr als 180 Impfstoffe in unterschiedlichsten Phasen der klinischen Entwicklung. Über 400 verschiedene Medikamente werden darauf erprobt, ob sie hilfreich gegen COVID-19 sein können. Benötigt werden Medikamente unterschiedlicher Art, je nach Krankheitsstadium und Komplikationen. Eine Rolle in der Forschung und Entwicklung spielt auch die Vorbereitung auf künftige Pandemien, also Produkte mit prophylaktischer Wirkung oder solche, die eine Weiterverbreitung von Krankheitserregern eindämmen könnten. Darüber hinaus widmen sich aktuelle Forschungsprojekte der Erhöhung der Wirksamkeit, der Verbesserung von Sicherheitsprofilen, neuen Darreichungsformen oder technologischen Weiterentwicklungen für Impfstoffe, die unter anderem Lager- und Transportbedingungen vereinfachen könnten. Auch wird an Kombinationsimpfstoffen geforscht, die gegen mehrere saisonale Erreger gleichzeitig wirken sollen. So kann mit einer Impfung gleich mehreren Infektionen vorgebeugt werden, etwa COVID-19 und Influenza oder einer Kombination von Atemwegsviren.
Neue Therapien zu entwickeln ist deshalb so wichtig, weil sie die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte erhöhen und auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt werden können. Sie könnten auch Schutz für vulnerable Personengruppen bedeuten, die beispielsweise nicht geimpft werden können. Ebenso kann durch ein breiteres Angebot auch das Risiko einer möglichen Nichtverfügbarkeit einzelner Produkte reduziert werden.
„Forschung bedeutet immer, den Status quo zu hinterfragen und stetig auch an Verbesserungen zu arbeiten. Dank der intensiven Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in den pharmazeutischen Unternehmen stehen in Europa bereits acht therapeutische Medikamente und acht Impfstoffe zur Behandlung von COVID-19 zur Verfügung. Dennoch ist die Forschungsreise bei Weitem nicht zu Ende und wir gehen davon aus, dass schon bald weitere Vorbeugungs- und Behandlungsoptionen bereitstehen“, so Herzog.
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18.07.2023
EU-Arzneimittelgesetzgebung: Mit Augenmaß und langfristiger Perspektive vorgehen
PHARMIG unterstützt die Ziele der Pharma-Gesetzgebung, sieht aber bei einzelnen geplanten Regularien negative Folgen für den europäischen Standort.
Wien, 18. Juli 2023 – Die EU-Arzneimittelgesetzgebung befindet sich derzeit noch im Entwurfsstatus auf europäischer Ebene. Generell sind Ziele wie Versorgungssicherheit, mehr Forschung sowie früher und gleicher Zugang zu Medikamenten zu unterstützen, doch gleichzeitig wird mit einzelnen Vorgaben im Entwurf das Gegenteil erreicht werden. Bei einem breiten Stakeholder-Austausch, initiiert von den Bundesministern Martin Kocher (Arbeit und Wirtschaft) und Johannes Rauch (Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz), wiesen PHARMIG-Vertreter auf diese Gefahren hin.
„Der Pharma-Rechtsrahmen wirkt sich auf viele Branchen und Bereiche aus, die zu einem starken Standort Europa beitragen oder bisher dabei geholfen haben, seine globale Position zu behaupten. Umso wichtiger ist es, die darin befindlichen Vorgaben kritisch zu hinterfragen, zumal beispielsweise die USA ein immer attraktiverer Forschungsstandort auf Kosten Europas werden, ebenso bringt sich China in Stellung. Nicht zu sprechen von dem so oft geäußerten Wunsch, wieder mehr Arzneimittel in Europa zu produzieren, um Abhängigkeiten zu verringern und damit die Versorgung zu stärken. Es ist daher ein guter Weg, den Pharma-Rechtsrahmen nicht nur auf gesundheitspolitischer Ebene, sondern auch unter Berücksichtigung von Standortaspekten zu beleuchten“, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG.
Aus Sicht des Pharmaverbandes sind verkürzte Schutzfristen in der Pharmaforschung nicht der richtige Weg, Europa als Standort für die Arzneimittelforschung zu stärken. Zudem wird es nicht leichter, Investoren für die so risikoreiche Medikamentenentwicklung zu finden bzw. derartige Projekte im Unternehmen aufzusetzen, wenn Anreize an Vorgaben für den Markteintritt eines neuen Produktes geknüpft werden, die von Unternehmen beinah unmöglich zu erfüllen sind.
„Hier gilt es mit Augenmaß vorzugehen und das große Ganze sowie eine langfristige Perspektive im Auge zu behalten. Forschende Unternehmen setzen sich dafür ein, mit neuen, innovativen Therapien die Versorgung immer weiter zu verbessern. Was sie dafür brauchen, ist ein positiver Spirit, Mut und das Wissen, jedenfalls ein gutes Umfeld zu haben, das sie unterstützt. Denn sie gehen ein enorm hohes Risiko ein und müssen am jahrelangen Weg zu neuen Therapien sehr oft auch Rückschläge verkraften“, so Herzog.
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06.07.2023
Dringend benötigt: Blutplasma für lebenswichtige Medikament
Anhaltender Rückgang bei Plasmaspenden setzt medizinische Versorgung unter Druck.
Wien, 6. Juli 2023 – In Österreich kann die Versorgung mit Arzneimitteln auf Blutplasmabasis derzeit noch für die Behandlung von Patientinnen und Patienten sichergestellt werden. Der anhaltende Rückgang an Plasmaspenden der letzten Jahre konnte jedoch noch nicht wieder aufgeholt werden. „Da mitunter lebensnotwendige Medikamente auf Blutplasma basieren, sind Plasmaspenden höchst notwendig und sollten für eine sichere Versorgung in größerer Zahl erfolgen“, appelliert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, an die Bevölkerung.
Vor der Pandemie, im Jahr 2019, wurden in Österreich insgesamt 499.992 Liter Blutplasma gespendet. 2022 waren es nur noch 394.791 Liter, und damit um 105.201 weniger, obwohl die Anzahl der Plasmaspendezentren in Österreich sogar von 18 auf 23 erhöht wurde. Das um 21 Prozent geringere Spendenaufkommen schlägt sich in der Versorgung mit wichtigen medikamentösen Therapien nieder, etwa bei der Bekämpfung von Immundefekten.
„Eine Reihe lebenswichtiger Medikamente kann nur aus Blutplasma hergestellt werden. Erkrankte, die mit solchen Arzneimitteln behandelt werden, sind also auf die Bereitschaft ihrer Mitmenschen angewiesen, zur Plasmaspende zu gehen. Das ist gerade in Österreich sehr einfach, wo die Spende auf Bundesebene in mehreren Zentren möglich ist. Wer dort sein Blutplasma spendet, leistet einen essenziellen Beitrag zur medizinischen Versorgung und rettet damit Menschenleben“, so Herzog.
Beispielsweise kommen aus Blutplasma gewonnene Immunglobuline bei der Behandlung von unterschiedlichen Erkrankungsgebieten zur Anwendung. Dazu zählen primäre, also angeborene Immundefekte, schwere Infektionen, neurologische Krankheitsbilder oder sogenannte sekundäre Immundefekte in der Onkologie. Auch in der Akutversorgung von schweren Verletzungen oder Verbrennungen werden Präparate eingesetzt, die nur aus menschlichem Blutplasma gewonnen werden können.
Der Rückgang an Blutplasma als Ausgangstoff für Medikamente ist weltweit zu beobachten. Während die USA den Bedarf aus eigenem Spenderplasma decken können, sind die Hersteller in Europa zu 40 Prozent von Plasmaspenden aus den USA abhängig. Außerdem ist in den nächsten Jahren mit einer weiteren Steigerung des Bedarfs zu rechnen, da immer mehr Erkrankungen mit Medikamenten behandelt werden können, die aus Blutplasma hergestellt werden.
„Jeder von uns kann jederzeit in die Lage kommen, auf ein solches Arzneimittel angewiesen zu sein, sei es im Rahmen einer Unfallbehandlung im Krankenhaus oder einer fortlaufenden Therapie. Die Produktion dieser Arzneimittel dauert im Regelfall vom Ausgangsstoff bis zur Fertigstellung und behördlichen Prüfung zwischen sechs und zwölf Monate. Durch diesen Vorlauf ist es von größter Bedeutung, dass die Bevölkerung kontinuierlich Blutplasma spendet“, so Herzog.
Zur Plasmaspende sind in Österreich alle Menschen zwischen 18 und 60 Jahren zugelassen. Sie müssen sich gesund fühlen und einen Spendetermin beim nächstgelegenen Plasmazentrum vereinbaren. Einen Überblick bietet beispielsweise diese Website: https://www.plasmaspende.at/plasmazentren-oesterreich .
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15.06.2023
PHARMIG gratuliert Philipp von Lattorff zur leitenden Position im Aufsichtsrat von Boehringer Ingelheim
Der mit 1. Juli 2023 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates bestellte Philipp von Lattorff bleibt weiterhin Vizepräsident der PHARMIG.
Im Namen der Mitgliedsunternehmen und des Vorstands der PHARMIG gratuliert Generalsekretär Alexander Herzog ihrem Vizepräsidenten Philipp von Lattorff zur Berufung an die Spitze des Aufsichtsrates der Boehringer Ingelheim RCV GmbH: „Philipp von Lattorff hat in seiner Funktion als Generaldirektor einige wichtige Standort-Investitionen sowohl im Bereich der Forschung als auch im Bereich der Produktion, nach Österreich geholt. Der Pharma- und Industriestandort Österreich hat stehts von seinem Engagement und Weitblick profitiert. Wir wünschen Philipp von Lattorff, der sich auch in seiner neuen Funktion im Unternehmen als Vizepräsident der PHARMIG engagiert, alles Gute für seine künftigen Aufgaben und gratulieren herzlich!“
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15.06.2023
PHARMIG gratuliert neuer Präsidentin des FOPI
Wien, 15. Juni 2023 – Die PHARMIG, der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, gratuliert Julia Guizani, Geschäftsführerin von Sanofi in Österreich, zu ihrer Wahl zur Präsidentin des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie (FOPI) in Österreich.
PHARMIG-Präsident Ingo Raimon gratuliert Guizani zu ihrer Wahl: „Für das FOPI und die PHARMIG ist es gleichermaßen wichtig, dass die Patientinnen und Patienten in Österreich raschen Zugang zu Medikamenten haben. Ebenso setzen wir uns für Rahmenbedingungen ein, die ein Mehr an Forschung, ein Mehr an Produktion und letzten Endes auch ein Mehr an Arzneimittelsicherheit und -verfügbarkeit ermöglichen. Das lässt sich umso besser erreichen, je mehr Kräfte an diesen Zielen wirken. In diesem Sinne freue ich mich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit dem FOPI.“
Auch Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, freut sich auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit: „Ich gratuliere Julia Guizani ganz herzlich zu ihrem neuen Amt. Mit ihr an der Spitze des FOPI werden wir weiter daran arbeiten, den Pharmastandort Österreich zu stärken. Es braucht angesichts der Vielzahl an Herausforderungen ein gemeinsames Wirken und ich freue mich, dies mit dem FOPI unter der Führung der neuen Präsidentin fortzuführen.“
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at
Statistiken
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12,8 %
des BIP Anteil der Gesundheits-ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP)
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12,7 %
Anteil der Medikamente an den Gesundheitsausgaben
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1,94
Euro Wertschöpfung eines Pharma-Euros für die Gesamtwirtschaft
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2.6 MRD.
Investitionen der Pharmaunternehmen in den Standort Österreich (2013-2018)
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18.000
Beschäftigte in den Unternehmen der pharmazeutischen Industrie Österreichs (63.000 indirekt Beschäftigte)
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