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Die aktuelle PHARMIG info!
Unter anderem lesen Sie in dieser Ausgabe:
70 JAHRE PHARMIG - Verbundenheit wirkt!
Verbandsmeilensteine und Wegbegleiter aus sieben Jahrzehnten. -
Daten & Fakten 2024
Zahlen und Hintergrundinformationen aus Pharmaindustrie und Gesundheitswesen.
Aktualisiert und frisch aufbereitet! -
Themenschwerpunkt Innovationen
Medizinische Innovationen: Ihre Beiträge für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft
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18.000 Mitarbeitende, 150 Unternehmen, Investitionen in Millionenhöhe
Den Pharmastandort Österreich digital entdecken.
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Seltene Erkrankungen im Fokus
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Coronavirus | COVID-19
Alle Informationen zu Covid-19So trägt die pharmazeutische Industrie zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bei
Themen
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Pharmastandort
Erkundung des Unsichtbaren - 2. Pharma-Monat startet im November 2024
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Unfaires Spiel mit der Gesundheit?
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Innovationen
Rascher Zugang zu Innovationen muss erhalten bleiben!
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Versorgung
Tipps von A bis Z für die Reiseapotheke
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Weckruf abseits des Rasens
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Seltene Erkrankungen
Videoreihe: Rare Diseases Insights
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Wo der Hund begraben liegt
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
„All-you-can-eat“ zum Dumpingpreis?
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Kommentar von
Kleine Schritte, große Wirkung
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Klinische Forschung
Medikamentenentwicklung kinderleicht erklärt
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Ein Königreich für ein Pferd(eentwurmungsmittel)!
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Seltene Erkrankungen
Rare Diseases Dialoge
News
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07.10.2024
Mangel an Plasmaspenden gefährdet medizinische Versorgung
Rückgang der Plasmaspenden um 20 Prozent erschwert die Herstellung lebenswichtiger Medikamente sowie die Behandlung von Patient:innen zunehmend.
Wien, 7. Oktober 2024 – Blutplasma kommt in vielen unterschiedlichen Gebieten der Medizin zum Einsatz. Jährlich werden in Österreich rund 60.000 Menschen mit lebenswichtigen Präparaten auf Basis von Blutplasma behandelt. Der Bedarf steigt. Doch ein anhaltender Rückgang bei Plasmaspenden setzt die medizinische Versorgung zunehmend unter Druck.
„Die Lage ist besorgniserregend. Überall im Land schlagen Plasmaspendezentren Alarm, weil immer weniger Blutplasma gespendet wird. Schnellt das Spendenaufkommen nicht bald wieder in die Höhe, wird es immer schwieriger, lebenswichtige Behandlungen für alle sicherzustellen, die auf Blutplasmamedikamente angewiesen sind – und das kann jeder von uns sein“, warnt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, zu Beginn der heute startenden Plasma Awareness Week.
Die Zahl der Spenden ist in Österreich seit Jahren rückläufig. Wurden 2019, also im Jahr vor der Pandemie, fast 500.000 Liter Blutplasma gespendet, waren es 2023 nur noch rund 400.000 Liter – ein Rückgang um 20 Prozent. Rückmeldungen aus den Plasmaspendenzentren zufolge sei es seit der Pandemie schwieriger geworden, neue Spender:innen in ausreichender Zahl zu gewinnen und zu motivieren, ihr Blutplasma regelmäßig zur Verfügung zu stellen.
Blutplasma wird vor allem bei Transfusionen eingesetzt, um Patient:innen mit schweren Blutungen zu helfen. Es wird auch zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen verwendet, indem fehlende Gerinnungsfaktoren ersetzt werden. Darüber hinaus ist Blutplasma entscheidend für die Herstellung wichtiger Medikamente wie Immunglobuline, die Infektionen und Autoimmunerkrankungen bekämpfen. Da Plasma nicht künstlich hergestellt werden kann, ist deshalb die kontinuierliche Spendenbereitschaft der Bevölkerung von so hoher Relevanz.
So werden zum Beispiel für die Therapie einer Person mit Hämophilie jährlich 1.200 Plasmaspenden benötigt. Permanent hoch ist auch der Bedarf in der Notfallmedizin, insbesondere bei schweren Verletzungen und Verbrennungen, wo Plasma zur Stabilisierung der Patient:innen eingesetzt wird. „Wir dürfen die medizinische Versorgung nicht aufs Spiel setzen. Jede Plasmaspende leistet einen wichtigen Beitrag, um die Lage zu stabilisieren“, betont Herzog.
In Österreich können alle Menschen zwischen 18 und 60 Jahren Blutplasma spenden. Sie müssen sich gesund fühlen und einen Spendetermin bei einem Plasmazentrum vereinbaren. Einen Überblick bietet beispielsweise die Website https://www.plasmaspende.at/plasmazentren-oesterreich
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Peter Richter, BA MA MBA
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25.09.2024
Fälschungssicher versorgt
Um Patient:innen sicher mit Arzneimitteln zu versorgen und vor Fälschungen zu schützen, arbeiten Hersteller, Großhandel und Apotheken eng entlang der legalen Lieferkette zusammen.
Wien, 25. September 2024 – Anlässlich des heutigen World Pharmacists Day weist Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, auf die hohe Bedeutung der Apotheken für die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und ihren Beitrag zum Schutz vor gefälschten oder illegalen Medikamenten hin: „Das perfekte Zusammenwirken von Hersteller, Großhandel und Apotheken ist für die Medikamentenversorgung in zweifacher Hinsicht wichtig, nämlich was den Transport und die zeitnahe Versorgung bis hin zu den Patienten betrifft und genauso auch, wenn es um die Absicherung der Lieferkette gegen gefälschte Arzneimittel geht. Nicht umsonst konnte dadurch bislang ein Eindringen von Fake-Medikamenten in diese Vertriebskette verhindert werden. Und das bei rund 200 Millionen Arzneimittelpackungen, die jedes Jahr über den Großhandel an Apotheken ausgeliefert werden.“ Der sicherste Weg, um sich vor gefälschten Arzneimitteln zu schützen, sei laut Herzog nach wie vor der Gang in die Apotheke.
Abseits dessen kommt den Apothekerinnen und Apothekern eine weitere wichtige Rolle zu, etwa im Zusammenhang mit dem Sammeln von Daten zur Wirkweise von Medikamenten. Dazu präzisiert Herzog: „Um die Qualität und Sicherheit von Arzneimitteln zu gewährleisten, ist es notwendig, diese über ihren gesamten Lebenszyklus hin auf ihre Wirkung und Nebenwirkungen hin zu beobachten." Gerade beim Management von Meldungen über Nebenwirkungen können die Apotheken als Informationsdrehscheibe wirken, nämlich indem sie entsprechende Erfahrungen von Patientinnen und Patienten in Richtung der Hersteller weitergeben.
„Damit die Medikamente, die unsere Branche erforscht, produziert und zur Verfügung stellt, auch ihren Nutzen entfalten können, müssen sie den Patientinnen und Patienten auch zugänglich gemacht werden. Da es sich dabei um komplexe Produkte mit oftmals komplexen Wirkprofilen handelt, ist ein Wissen darüber essenziell, um sie gezielt einzusetzen und über sie informieren zu können. Das alles passiert auch in den Apotheken, ob in den öffentlichen oder jenen in Spitälern. Ohne diese wichtige Stütze würde die Gesundheitsversorgung nicht funktionieren“, so Herzog abschließend.Rückfragehinweis
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25.09.2024
Krebsforschung aus Wien für die Welt
Das PHARMIG-Mitgliedsunternehmen Boehringer Ingelheim sieht nach wie vor einen hohen ungedeckten Bedarf an Krebstherapien und bündelt seine Krebsforschung am Standort Wien.
Wien, 25. September 2024 – Anlässlich der heutigen Eröffnung des Angelika-Amon-Krebsforschungsgebäudes des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV), sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Die Unternehmen der pharmazeutischen Industrie zeigen mit ihren Investitionen immer wieder, dass der Standort Österreich und Europa großes Potenzial hat. Jede medizinisch-therapeutische Entwicklung aus Europa stärkt seinen Ruf als Innovationsstandort. Unser Ziel sollte es sein, weit mehr Innovationen in und aus Europa heraus auf die Zielgerade zu bringen.“
Mit der Investition von rund 60 Millionen Euro gibt Boehringer Ingelheim ein Bekenntnis zum Standort Wien ab. Das heute eröffnete Krebsforschungsgebäude ist zugleich das globale Krebsforschungszentrum des Unternehmens. „Ein derart langfristiges Bekenntnis zum Standort Wien und Österreich ist nicht selbstverständlich. Um dies auch in Zukunft zu ermöglichen, brauchen wir eine abgestimmte Politik, die alle Bereiche von der Forschung über die Produktion bis hin zum Zugang der Patientinnen und Patienten zu den Medikamenten integriert denkt. Nur wenn alle diese Bereiche zusammenspielen, kann die heimische Forschungskompetenz ihre Kraft besser entfalten und damit den Motor für medizinische Innovationen langfristig am Laufen halten“, so Herzog.
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16.09.2024
Wirksamkeit und Sicherheit gehen bei Arzneimitteln Hand in Hand
Von der klinischen Entwicklung bis zur Zulassung und darüber hinaus haben pharmazeutische Unternehmen die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen von Arzneimitteln im Blick.
Wien, 16. September 2024 – Damit Arzneimittel zugelassen und anschließend während ihres gesamten Lebenszyklus sicher angewendet werden können, ist die kontinuierliche und systematische Überwachung ihres Sicherheitsprofils von zentraler Bedeutung. „Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten hat bei der Entwicklung und Anwendung von Arzneimitteln oberste Priorität. Deshalb erstreckt sich die Überwachung von so sensiblen Produkten wie Arzneimitteln über deren gesamten Lebenszyklus. Dafür sorgen umfassende und tiefgreifende Systeme, die von Zulassungsbehörden, abgebenden Stellen und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie gemeinsam genutzt werden“, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG anlässlich des morgigen Welttags der Patientensicherheit am 17. September.
Derartige Sicherheits- bzw. auch Pharmakovigilanz-Systeme und die engmaschige Erfassung von Meldungen über mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen sind wesentliche Instrumente der Arzneimittelsicherheit. Sie stellen sicher, dass jede erfasste Meldung analysiert und auf mögliche Auswirkungen auf die Patient:innensicherheit überprüft wird. Dies geschieht sowohl während klinischer Studien, in denen Therapien evaluiert werden, als auch in der Phase, wo ein Medikament bereits zugelassen ist und im Alltag angewendet wird. Gibt es neue Informationen etwa zur Wirkung und zu Nebenwirkungen, so können diese nach Bewertung durch die entsprechenden Expertengremien in künftige Packungsbeilagen einbezogen werden. Besonders wichtige oder zeitkritische neue Erkenntnisse werden Angehörigen von Gesundheitsberufen so rasch als möglich schriftlich mitgeteilt.
In der Europäischen Union ist die Pharmakovigilanz, sprich die Überwachung von Arzneimitteln, gesetzlich vorgeschrieben. Hersteller werden regelmäßig von den zuständigen Behörden überprüft und müssen sicherstellen, dass ihre Pharmakovigilanzsysteme stets den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen, um einen transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Daten zur Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten. So können Gesundheitsbehörden und Hersteller frühzeitig auf mögliche Sicherheitsbedenken reagieren. Dazu Herzog: „Ein gut funktionierendes Pharmakovigilanzsystem stärkt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die pharmazeutische Industrie und das Gesundheitssystem insgesamt. Transparenz, die ständige Bewertung von Sicherheitsdaten und proaktive Maßnahmen zur Risikominimierung tragen dazu bei, dass alle Patientinnen und Patienten sowie die Angehörigen der Fachkreise auf die Sicherheit und Wirksamkeit der Medikamente vertrauen können.“
Weitere Informationen sowie eine Übersicht der Aktivitäten zum Internationalen Tag der Patientensicherheit in Österreich: https://www.patientensicherheitstag.at/aktivitaeten-2024.php
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10.09.2024
Weckruf: Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken!
Gestern veröffentlichter Bericht schlägt Maßnahmen vor, um Europas Wettbewerbsfähigkeit im globalen Kontext zu stärken, unter anderem auch den Pharmasektor.
Wien, 10. September 2024 – Die Europäische Union steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere im Vergleich zu China und den USA. Mit welchen Maßnahmen diese bewältigt werden könnten, präsentierte Mario Draghi, der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank, gestern in einem lange erwarteten Bericht zur EU-Wettbewerbsfähigkeit ( „The future of European competitiveness – A competitiveness strategy for Europe“ ). Eine der zentralen Forderungen ist jene nach deutlich höheren Investitionen.
In einem ersten Statement sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, dazu: „Der Report erscheint in einer kritischen Zeit, denn wir sehen in vielerlei Hinsicht, dass Europa im globalen Kontext immer häufiger ins Hintertreffen gelangt. Umso wichtiger ist es, dass die im Report aufgezeigten Gefahren ernst genommen werden und die Politik handelt, und zwar rasch.“
Der Report zeigt in zwei Teilen allgemeine Ansatzpunkte auf und stellt gleichzeitig konkrete Maßnahmen vor, die sich auf einzelne Sektoren beziehen, darunter die pharmazeutische Industrie. Dazu Herzog: „In einem ersten Blick auf den Report ist es erfreulich, dass dieser der Bedeutung der pharmazeutischen Industrie als einer der Schlüsselsektoren Rechnung trägt und ihr eines seiner Kapitel widmet. Das bestätigt unsere Forderungen, Europas und Österreichs pharmazeutische Industrie zu stärken. Damit werden wir wettbewerbsfähiger und setzen gleichzeitig wichtige Investments für ein Gesundheitswesen der Zukunft.“
Neben Investitionssteigerungen weist Ex-EZB-Chef Draghi in seiner Analyse auf die Wichtigkeit des kontinuierlichen Dialogs mit Interessengruppen hin, darunter die Industrie. Dies könne dazu beitragen, die Vorhersehbarkeit von EU-Politikmaßnahmen für Unternehmen zu verbessern. „Das ist“, so Herzog, „gerade für eine so stark regulierte Branche wie die unsere enorm wichtig.“
Weitere Ansatzpunkte den Pharmasektor betreffend sind laut Report der EU-Gesundheitsdatenraum (EHDS), etwa durch die verbesserte Nutzung elektronischer Gesundheitsdaten sowie die Attraktivierung der EU als Standort für die Durchführung von länderübergreifenden klinischen Prüfungen im Zuge der Medikamentenerforschung. Ebenso gelte es, die EU-Finanzierung auf die Entwicklung von Innovationszentren in den Life-Sciences zu konzentrieren und Krankheitsregister auszubauen. Nicht zuletzt sollen strategische Partnerschaften die Lieferketten der EU-Pharmaindustrie widerstandsfähiger machen und die Handelsbeziehungen vielfältiger gestalten.
„Wir werden uns die Empfehlungen dieses Berichts im Detail noch anschauen. Ich sehe darin aber jedenfalls einen wichtigen Beitrag, um die Zukunft Europas als Standort für Produktion, Forschung, Innovation und Gesundheit sicherzustellen. Inwieweit die einzelnen Maßnahmen vom Papier in die Praxis übersetzt werden können, ist aber den Rahmenbedingungen und dem Gestaltungswillen der Politik unterworfen. Fest steht: Um die Weichen für diesen Zukunftskurs zu stellen, muss bereits auf nationaler Ebene begonnen werden. Mit Blick auf die bevorstehenden Nationalratswahlen ist es daher wichtig, die europäische Idee in den Vordergrund zu stellen, wenn es um die Umsetzung von Entscheidungen dieser Größenordnung geht. Denn davon hängt auch die Zukunft des Pharmastandorts Österreich ab“, appelliert Alexander Herzog an die heimische Politik.
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05.09.2024
ORPHAcodes: Internationaler Ausweis für seltene Erkrankungen
Länderübergreifende Kategorisierung trägt dazu bei, die Diagnose und Behandlung seltener Krankheiten zu verbessern und die Forschung voranzutreiben.
Wien, 5. September 2024 – Angesichts von mehr als 8.000 bekannten seltenen Erkrankungen ist eine international gültige und verständliche Kategorisierung für deren Erforschung, Diagnose und Behandlung wichtig. Das wird durch die sogenannten ORPHAcodes unterstützt, ein länderübergreifendes Klassifizierungssystem, das wie ein internationaler Ausweis für seltene Erkrankungen dient. In Österreich läuft derzeit ein Pilotprojekt zur Implementierung dieser Codes.
„Seltene Erkrankungen sind äußerst komplex und treten in vielen verschiedenen Varianten auf. Das erschwert die Diagnose. Um die richtige Behandlung zu finden, ist es folglich entscheidend, Erkrankungen so präzise wie möglich zu identifizieren und zu benennen, besonders wenn die Symptome vielfältig sind“, betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG.
Sogenannte ORPHAcodes helfen dabei, diese verschiedenen Krankheitsbilder zu erfassen und ermöglichen es, notwendige medizinische Leistungen gezielter umzusetzen und die Versorgung von Patientengruppen besser zu planen. Auch die Erforschung und Entwicklung von neuen Therapien und Medikamenten wird dadurch erleichtert, da mögliche Studienteilnehmende leichter angesprochen und Wissen sowie Erfahrungen präziser erfasst und geteilt werden können.
Auch in Österreich sollen die ORPHAcodes eingeführt werden. Dies ist eine wesentliche Maßnahme des Österreichischen Nationalen Aktionsplans für Seltene Erkrankungen. Hierzu läuft derzeit ein Projekt im AKH Wien und an den Salzburger Landeskliniken. Nach einer Pilotphase sollen dann sukzessive alle Zentren, in denen in Österreich seltene Krankheiten erforscht bzw. behandelt werden, die ORPHAcodes integrieren. Dazu sagt Herzog: „Damit wird ein weiterer, wichtiger Schritt gesetzt, um seltene Krankheiten noch besser zu verstehen, sie noch schneller zu diagnostizieren und damit betroffene Patientinnen und Patienten rascher in die Versorgung zu bringen.“
Was in Österreich und in allen anderen Ländern im Rahmen der Einführung der Codes gleich ist, sind die damit verbundenen Herausforderungen. So können die Codes nicht einfach von heute auf morgen in den klinischen Alltag integriert werden, denn die Kataloge, die in verschiedenen Ländern verwendet werden, sind in den unterschiedlichen Sprachen nicht immer auf dem gleichen Stand. Außerdem sind einige Krankheitsgruppen nicht oder nur unzureichend erfasst, die Übersetzungen oft nicht korrekt und die Umsetzung im medizinischen Alltag noch nicht ausreichend geklärt. „Daher gibt es zunächst dieses Pilotprojekt, damit am Ende die Einführung der ORPHAcodes in allen anderen Zentren gut gelingt“, erklärt Herzog.
Seltene Erkrankungen aus ihrem Nischendasein zu holen, sie insgesamt sichtbarer zu machen und das Verständnis für die Bedürfnisse von Betroffenen zu erhöhen, hat sich auch die PHARMIG zum Ziel gesetzt und dafür die Videoreihe „Rare Diseases Insights“ ins Leben gerufen. Dabei kommen Expert:innen aus der Forschung und Medizin zu Wort und geben tiefere Einblicke in die Herausforderungen, die mit diesen komplexen Erkrankungen einhergehen. In der neuesten Folge erklärt Univ.-Prof. Dr. Susanne Greber-Platzer, warum die präzise Codierung seltener Erkrankungen mit ORPHAcodes so wichtig ist.
Die Folge „ORPHAcodes – seltene Erkrankungen präzise identifizieren“ ist unter folgendem Link abrufbar: https://youtu.be/eV1mWeUVxFc
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25.07.2024
Lebenswichtig: Blutplasmaspenden werden dringend benötigt
Anhaltender Rückgang bei Plasmaspenden setzt medizinische Versorgung in Österreich zunehmend unter Druck.
Wien, 25. Juli 2024 – In Österreich werden jährlich rund 60.000 Menschen mit Präparaten auf Basis von Blutplasma behandelt, und zwar im klinischen Alltag, auf Intensivstationen und in der Präzisionsmedizin. Blutplasma kann nicht künstlich hergestellt werden, weshalb Patientinnen und Patienten auf kontinuierliche Spenden durch Freiwillige angewiesen sind. Eine weltweit rückläufige Spendenbereitschaft und ein gleichzeitig steigender Bedarf setzen die Versorgung mit Blutplasmaprodukten zunehmend unter Druck. Daher ist eine höhere Sensibilität in der Bevölkerung für den Wert von Plasmaspenden notwendig.
Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, erklärt in diesem Zusammenhang: „Die Lage ist besorgniserregend. Im Moment können wir die Versorgung mit Medikamenten auf Blutplasmabasis in Österreich noch sicherstellen. Aber seit der Pandemie sind die Plasmaspenden signifikant weniger geworden und dieser Rückgang konnte auch noch nicht aufgeholt werden. Dabei wären noch mehr Spenden notwendig, weil der Bedarf an Plasma in der Medizin immer weiter steigt.“
Vor der Pandemie, im Jahr 2019, wurden in Österreich insgesamt 499.992 Liter Blutplasma gespendet und zu Arzneimitteln verarbeitet. 2023 waren es nur rund 400.000 Liter und damit um 20 Prozent weniger. Dabei gibt es heute mehr Plasmaspendezentren in Österreich als noch vor einigen Jahren. „Umso wichtiger ist es daher, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig, ja mitunter lebensnotwendig es ist, Blutplasma zu spenden“, so Herzog.
Blutplasma ist vielseitig einsetzbar und dient als Rohstoff für mehr als 100 verschiedene Medikamente, die es Menschen, ob auf der Unfallstation oder bei bestimmten Erkrankungen, ermöglichen, ein weitgehend normales Leben zu führen.
„Die Zeit drängt. Denn der Herstellungsprozess vom Zeitpunkt der Plasmaspende bis zum fertigen Präparat kann bis zu zwölf Monate betragen. Das macht gerade das kontinuierliche Sammeln von Blutplasma so wichtig“, mahnt Herzog und ergänzt: „Jeder von uns könnte im Laufe seines Lebens auf eine Plasmaspende angewiesen sein. Wer sein Blutplasma spendet, leistet einen wertvollen Beitrag, um die medizinische Versorgung für uns und andere im Notfall sicherzustellen. Wer spendet, rettet Leben.“
In Österreich sind Menschen zwischen 18 und 60 Jahren zur Plasmaspende zugelassen. Sie müssen sich gesund fühlen und einen Spendetermin bei einem Plasmazentrum vereinbaren. Weitere Informationen und eine Übersicht der Plasmazentren sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.plasmaspende.at/plasmazentren-oesterreich .
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01.07.2024
Wenn Arzneimittel auf Reisen gehen
Medikamente sind heikle Produkte und müssen stets sicher aufbewahrt und nach Gebrauch ordnungsgemäß entsorgt werden. Das gilt auch im Urlaub.
Wien, 1. Juli 2024 – Rund 27 Millionen Urlaubsreisen hat die österreichische Bevölkerung laut Zahlen der Statistik Austria im Jahr 2023 unternommen. Hauptreisezeiten waren vor allem die Sommermonate. Zu Beginn der aktuellen Saison appelliert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, an Reisende, im Urlaub verantwortungsbewusst mit Medikamenten umzugehen.
„Eine Reiseapotheke mitzuführen, kann im Krankheitsfall viel Zeit sparen und eine schnelle medizinische Versorgung ermöglichen. Vor allem Menschen, die regelmäßig Arzneimittel einnehmen, müssen sich bei längeren Aufenthalten entsprechend ausrüsten. Doch Medikamente sind heikle Produkte. Daher ist es umso wichtiger, achtsam und vorsichtig damit umzugehen, gerade auch unter Reisebedingungen. Das beginnt schon dabei, sie im Urlaub richtig zu lagern und, so sie nicht mehr gebraucht werden, so umweltfreundlich wie möglich zu entsorgen“, so Herzog.
Gerade bei Reisen in wärmere Regionen ist es wichtig, nicht nur die Haut vor der Sonne zu schützen, sondern auch die mitgeführten Medikamente. Denn die darin enthaltenen Inhaltsstoffe sind oft empfindlich gegenüber Hitze und Licht. Arzneimittel können durch unsachgemäße Lagerung ihre Wirkung einbüßen, ohne dass dies äußerlich erkennbar ist. Medikamente sollten daher vor Licht und Feuchtigkeit geschützt sowie möglichst kühl aufbewahrt werden. Für den Transport eignen sich spezielle Taschen oder Boxen mit Kühlakkus. Ein Blick in den Beipackzettel liefert alle beachtenswerten Informationen.
Flugreisende sollten Medikamente im Handgepäck mitnehmen, um Probleme am Zielort zu vermeiden, falls das Hauptgepäck nicht ankommt. „Wer Arzneimittel mit ins Flugzeug nimmt, muss die Bestimmungen für Flüssigkeiten beachten. Ein ärztliches Attest in Deutsch und Englisch kann darüber hinaus helfen, mögliche Verzögerungen beim Sicherheitscheck zu verkürzen“, erklärt Herzog weiter. Zudem sollte rechtzeitig vor der Abreise in der Arztpraxis oder der Apotheke nachgefragt werden, ob für bestimmte Medikamente eine Einfuhrgenehmigung benötigt wird.
In der nächsten Apotheke sind Urlaubende auch bestens aufgehoben, wenn es um die Entsorgung von Medikamenten geht. „Übrig gebliebene Tabletten, Fläschchen mit Restflüssigkeit oder abgelaufene Arzneimittel dürfen nicht im Hausmüll oder in der Toilette entsorgt werden. Richtig ist, sie in der nächsten Apotheke abzugeben, um eine umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten. Denn die Verantwortung für die Umwelt endet nicht am Urlaubsort“, betont Herzog. So ist es beispielsweise auch wichtig, die Hände gründlich mit einem Tuch zu reinigen, wenn man sich mit einer medizinischen Salbe eingecremt hat. So kann man verhindern, dass durch das Abwaschen ebenfalls Wirkstoffe ins Abwasser gelangen.
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20.06.2024
Engpässe in der Medikamentenversorgung langfristig lösen
Nationale Medikamentenlager sind kritisch zu sehen. Wirkungsvollere Maßnahmen wären eine Preisanpassung an die Inflation sowie eine nachhaltige Standortstrategie.
Wien, 20. Juni 2024 – Heute wurde eine Verordnung zur Bevorratung bestimmter kritischer Arzneimitte l veröffentlicht. Mit einer solchen nationalen Bevorratung von rund 700 relevanten Arzneimitteln sollen Engpässe bei diesen Produkten künftig vermieden werden. Dies kommentiert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, wie folgt: „Wir verstehen, dass die Politik zur Sicherstellung der Medikamentenversorgung aktiv sein möchte und es auch ist. Allerdings sind nationale Vorratslager nicht die richtige Lösung. Sie kosten viel Geld, sind aufwendig in der Betreibung und können die Medikamentenversorgung durch das zusätzliche Umlenken der Ware noch verschärfen. Der zielführendere Weg ist eine europäische, gesamthafte Strategie. Auch wenn wir damit die Situation nicht sofort verbessern, so wird sie auf lange Frist gesehen sicher nachhaltiger sein.“
Dies merkte auch die Europäische Kommission an. Ihr musste die Verordnung vor In-Kraft-Treten vorgelegt werden, zumal die Bevorratung von Medikamenten in einem Land wiederum die Warenverkehrsfreiheit in der EU einschränkt. Die Kommission hat der Bevorratung nicht widersprochen. Sie verwies in ihrer Stellungnahme aber einmal mehr darauf, dass einseitige Maßnahmen von Mitgliedstaaten negative Auswirkungen für andere Länder haben können. In diesem Sinne forderte die Kommission die Entwicklung eines gemeinsamen strategischen Konzepts mit allen EU-Mitgliedstaaten in 2024.
Im Kampf gegen Engpässe muss der Blick auf die hiesige Preissituation, damit verbunden auch auf den Produktionsstandort Österreich und in weiterer Folge auf ganz Europa gerichtet werden. Im Wettbewerb mit anderen starken Regionen wie den USA und China gerät Europa als Wirtschaftsregion immer weiter ins Hintertreffen. Dazu sagt Alexander Herzog: „Engpässe entstehen unter anderem dadurch, dass die Preise vieler Medikamente zu niedrig sind. Sie können folglich nur mehr in Regionen produziert werden, wo der finanzielle Aufwand dafür möglichst gering ist, also zumeist im asiatischen Raum. Weiters gibt es immer weniger Anbieter von zentralen Wirk- und Inhaltsstoffen. Das ist eine toxische Mischung, deren Folgen wir in den hiesigen Apotheken sehen, wenn wir ein Medikament nicht bekommen, weil es nicht verfügbar ist.“Gerade in Österreich herrscht ein sehr niedriges Preisniveau am patentfreien Medikamentenmarkt. Die kostendeckende Versorgung mit Arzneimitteln wird dadurch bei vielen Produkten zur immer größeren Herausforderung für die Beteiligten in der Wertschöpfungskette, angefangen beim Hersteller über den Großhandel bis hin zu den Apotheken. „Die Anbieter und Partner der Lieferkette wissen um die Probleme, die ein zu niedriges Preisniveau verursacht. Allein die Politik hat dies noch nicht umfänglich erkannt“, so Herzog.
Im gleichen Zug plädiert die pharmazeutische Branche für eine nachhaltige Standortstrategie zur Medikamentenproduktion. Zwar ist eine umfassende, vollintegrierte Herstellung von allen Medikamenten von A bis Z in Europa und Österreich nicht realistisch, aber in einzelnen Sektoren kann die Produktion jedenfalls gestärkt werden. „Vor allem geht es darum, dass wir das, was wir haben, behalten und nicht auch noch an Asien oder andere Regionen mit niedrigeren Löhnen und günstigeren Rahmenbedingungen verlieren. Das ist zugegebenermaßen komplex und verlangt einen langen Atem, aber ein solcher würde sich mit Sicherheit in vielerlei Hinsicht lohnen“, ist Herzog überzeugt.
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07.06.2024
30 Millionen Investment für Pharmastandort
Österreichisches Pharma-Traditionsunternehmen holt Investition eines weltweit tätigen japanischen Unternehmens ins Land und setzt damit wichtiges Zeichen zur Standortstärkung.
Wien, 7. Juni 2024 – Knapp 30 Millionen Euro investiert das japanische pharmazeutische Unternehmen Rohto Pharmaceutical in die Sigmapharm-Gruppe mit Sitz in Wien und einer zweiten Produktionsstätte im burgenländischen Hornstein. Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Das ist ein äußerst willkommener Beitrag zur Stärkung des Pharmastandortes Österreich. Jede Investition, die ein Unternehmen hier in Österreich tätigt, sei es im Zuge einer Neugründung oder des Ausbaus eines bestehenden Standorts, ist ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls. Das ist gerade in unserer Branche so wichtig, weil wir in gewissen Bereichen der Arzneimittelproduktion schon seit langem eine stetige Abwanderung und Auslagerung beobachten. Der Grund dafür ist der immerwährende, starke Preisdruck. Das macht eine Produktion in Österreich oder auch in Europa gerade für jene immer schwieriger, die bewährte Arzneimittel am Markt haben. Umso erfreulicher ist es daher, wenn eine Unternehmensleitung, wie etwa aktuell die der Sigmapharm-Gruppe, es schafft, einen österreichischen Standort zu stärken.“
Standortinvestitionen gab es zuletzt auch von pharmazeutischen Unternehmen in Tirol, Kärnten und in der Steiermark. All diese Investments wirken sich positiv auf die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Wertschöpfung aus, unabhängig davon, in welchem Bundesland sie getätigt werden. Ebenso tragen sie zur Verbesserung der Versorgungssicherheit bei. Dazu erklärt Herzog: „Pharmazeutische Unternehmen, die hier produzieren, beschränken ihren Vertrieb in der Regel nicht auf Österreich und stellen ihre Ware auch in anderen Märkten zur Verfügung. Ebenso können wir nicht völlig autark in der Arzneimittelproduktion sein. Aber trotz dieser Gegebenheiten und gerade vor dem Hintergrund geopolitischer Entwicklungen ist jede Stärkung einer lokalen Medikamentenproduktion umso wichtiger.“
Herzog bricht noch eine Lanze für die pharmazeutische Branche: „Unsere Mitgliedsunternehmen geben immer wieder ein klares Bekenntnis zu Österreich ab. Die Politik sollte dies bei der Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen anerkennen und es Unternehmen nicht zunehmend schwerer machen, Teil der österreichischen Wertschöpfung zu sein. Ein starker Standort, eine starke Arzneimittelforschung und Produktion sind für uns alle von Vorteil.“
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28.05.2024
Rauchstopp rettet Leben und entlastet Gesundheitssystem
Ein Viertel der Bevölkerung Österreichs raucht. Wer damit aufhört, verringert das Krebsrisiko und schützt die eigene Gesundheit sowie die seiner Mitmenschen.
Wien, 28. Mai 2024 – Laut Zahlen der Statistik Austria sterben jedes Jahr etwa 14.000 Menschen in Österreich an den Folgen des Tabakkonsums. Nach wie vor raucht rund ein Viertel der österreichischen Bevölkerung täglich oder zumindest gelegentlich. Dabei ist Rauchen eine der Hauptursachen für vermeidbaren Krebs. Wer mit dem Rauchen aufhört, kann sein Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich verringern.
„Das oberste Ziel muss immer der vollständige Rauchstopp bleiben. Denn Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren und die Ursache vieler vermeidbarer Folgeerkrankungen, wobei Krebs zu den bekanntesten zählt. Wer mit dem Rauchen aufhört oder bestenfalls gar nicht erst damit anfängt, schützt die eigene Gesundheit sowie die seiner Mitmenschen und trägt zudem zur Entlastung des Gesundheitssystems bei“, betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2024, der das Ende der derzeit laufenden Europäischen Krebswoche markiert.
Laut EU-Kommission erkranken in der Europäischen Union jährlich bis zu 2,6 Millionen Menschen an Krebs. In Österreich sind es bis zu 44.764 Neuerkrankungen pro Jahr. Der Europäische Plan zur Krebsbekämpfung zeigt, dass generell rund 40 Prozent der Krebserkrankungen in Europa vermeidbar wären. Durch die Tatsache, dass neben dem Tabakkonsum auch Lebensstilfaktoren wie Übergewicht und Alkoholkonsum zur Entstehung von Krebs beitragen, sind Präventionsmaßnahmen umso wichtiger.Rückfragehinweis
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24.05.2024
PHARMIG: Neuerungen im Vorstand und 70 Jahre Verbandsarbeit
Mit zwei neuen Vizepräsidentinnen sowie drei neuen Vorstandsmitgliedern macht sich die PHARMIG auf ihren Weg in die nächsten 70 Jahre.
Wien, 24. Mai 2024 – Die PHARMIG, der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, hielt heute ihre 70. Generalversammlung ab und feierte im Zuge dessen, unter anderem im Beisein von Bundesminister Johannes Rauch, ihr 70-jähriges Bestehen. Elisabeth Keil (Daiichi Sankyo Austria GmbH) und Nicole Daniela Schlautmann (Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H.) wurden im Rahmen der Generalversammlung als neue Vizepräsidentinnen bestätigt. Gemeinsam mit Präsident Ingo Raimon (AbbVie GmbH) und Vizepräsident Bernhard Wittmann (Sigmapharm Arzneimittel GmbH) bilden sie das Präsidium in Österreichs freiwilliger Interessenvertretung für die gesamte pharmazeutische Industrie.
Im Vorstand der PHARMIG gibt es zudem folgende Neuerungen: Kuntal Baveja (Novartis Pharma GmbH), Julia Guizani (sanofi-aventis GmbH, Österreich) und Peter Stenico (Sandoz GmbH) waren bereits als kooptierte Vorstandsmitglieder tätig und wurden von der Generalversammlung als ordentliche Vorstandsmitglieder bestätigt. Der ehemalige Präsident als auch Vizepräsident Philipp von Lattorff wurde zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.
Im Anschluss an die Generalversammlung feierte die PHARMIG ihr 70-jähriges Bestehen. Dabei unterstrich PHARMIG Präsident Ingo Raimon angesichts der zahlreichen Herausforderungen für den Wirtschafts- und Pharmastandort Österreich die Bedeutung eines starken Verbandes: „Seit 70 Jahren gibt unser Verband der pharmazeutischen Industrie eine gewichtige Stimme. Seit 70 Jahren setzt er sich für die bestmögliche Versorgung mit Medikamenten in Österreich ein. Genauso gilt unser Augenmerk auch einem Standort, wo die Unternehmen unserer Branche ihren Beitrag zu guten und sicheren Arbeitsplätzen, zur Stärkung der Infrastruktur in ihrer unmittelbaren Umgebung und genauso auch zur Wertschöpfung insgesamt leisten können. Die Basis dafür ist ein starker Zusammenhalt, ganz im Sinne des Mottos unserer Feier, ‚Verbundenheit wirkt‘. Denn in einem hoch dynamischen Umfeld können wir nur gemeinsam nachhaltige Lösungen vorantreiben und einen starken, zukunftsfähigen Pharmastandort Österreich gestalten. Daher danke ich allen Mitgliedsunternehmen, dass sie diesen Zusammenhalt ermöglichen.“
Aus dem vielfältigen Aktionsbereich des Verbandes stechen für Raimon besonders die Themen Arzneimittelversorgung und Arzneimittelvielfalt hervor: „Die bestmögliche Therapie kann nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie für die Patientinnen und Patienten auch zur Verfügung steht. Hier hat die jüngste Vergangenheit gezeigt, dass sich die Erstattungs- und die Standortpolitik ergänzen müssen und nicht konterkarieren dürfen. Wer in Arzneimittel investiert, investiert folglich in den Standort Österreich, in seine Wettbewerbsfähigkeit und, das ist wohl das Wichtigste, in die Qualität der Versorgung.“
PHARMIG Generalsekretär Alexander Herzog betonte anlässlich der Veranstaltung: „Wir gestalten mit, seit 70 Jahren. Im Zuge dessen konsolidieren wir Positionen aus der gesamten Branche, vermitteln zwischen den oft auch unterschiedlichen Interessen unserer Mitglieder und führen so mit einer starken Stimme den kontinuierlichen, wertschätzenden Dialog mit all unseren Partnerinnen und Partnern im Gesundheitswesen. Das können wir, weil all jene, die im und für den Verband tätig sind, in diesem Rahmen das Verbindende vor das Trennende stellen, ganz im Sinne eines ‚Verbundenheit wirkt‘. So verfügt der Verband über ein breites Spektrum an Erfahrung und Expertise, um auch in Zukunft wichtige Impulse für einen starken Forschungs- und Pharmastandort setzen zu können.“ Abschließend betonte Herzog insbesondere die Notwendigkeit und den Nutzen langfristiger Perspektiven, um weiter positive und nachhaltige Akzente zur Stärkung Österreichs und Europas zu setzen.
Das Präsidium der PHARMIG (Funktionsperiode bis 2025):
Präsident Mag. Ingo Raimon (AbbVie GmbH)
Vizepräsidentin Mag. (FH) Elisabeth Keil (DAIICHI SANKYO AUSTRIA GmbH)
Vizepräsidentin Dipl. rer. nat. Nicole Schlautmann, MBA (Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H.)
Vizepräsident Dr. Bernhard Wittmann (Sigmapharm Arzneimittel GmbH)Die Vorstandsmitglieder der PHARMIG (Funktionsperiode bis 2025):
Kuntal Baveja (Novartis Pharma GmbH)
Dipl.-Math. Susanne Erkens-Reck (Roche Austria GmbH)
Dipl.-Kfr. Julia Guizani, MBA (sanofi-aventis GmbH, Österreich)
Lieven Hentschel (Bayer Austria Gesellschaft m.b.H.)
Ina Herzer (Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H.)
Ing. Mag. Roland Huemer (Richter Pharma AG)
KommR. Dkfm. Dr. Johann F. Kwizda (Kwizda Pharma GmbH)
Dr. Beate Pettinger-Natmeßnig (CSL Behring GmbH)
Mag. Elgar Schnegg, MBA (Ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH)
Peter Stenico (Sandoz GmbH)
Mag. Wolfgang Wacek (Sanova Pharma GmbH)Informationen finden Sie auch unter https://www.pharmig.at/der-verband/über-uns/ .
Statistiken
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11,8 %
des BIP Anteil der Gesundheits-ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP)
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13,2 %
Anteil der Medikamente an den Gesundheitsausgaben
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1,94
Euro Wertschöpfung eines Pharma-Euros für die Gesamtwirtschaft
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3.3 MRD.
Investitionen der Pharmaunternehmen in den Standort Österreich (2013-2021)
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18.000
Beschäftigte in den Unternehmen der pharmazeutischen Industrie Österreichs (63.000 indirekt Beschäftigte)
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