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Effizienz im Gesundheitssystem: Ohne inneren Willen keine Chance der Veränderung

  • NEWS
  • 20.04.2017

Wien, 20. April 2017 – „Der Abgang von Verbandsvorsitzender Mag. Rabmer-Koller zeigt klar auf, dass statt Reformdynamik Stillstand herrscht. Ohne wirklichen Willen und ohne Bereitschaft zur Veränderung von innen heraus wird unser Gesundheitswesen weiterhin unter Ineffizienzen leiden und nichts für eine zukunftsfähige Versorgung der Patienten getan“, sagt Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber anlässlich des heute verkündeten Rückzugs von Hauptverbands-Vorsitzender Mag. Ulrike Rabmer-Koller.

Ein politisches Commitment und der Mut zu Reformen sind umso mehr gefragt, denn: Jede Minute länger Warten kostet Geld. Geld, das im Gesundheitssystem versickert und dort nicht ankommt, wo es gebraucht wird: beim Patienten. Die Modernisierung der Strukturen im System, auch im Bereich der Sozialversicherungsträger, muss endlich stattfinden, um Effizienzpotenziale heben zu können und ein Maximum in der Gesundheitsversorgung der Patienten zu erreichen. „Das heimische Gesundheitssystem muss ohne Scheuklappen betrachtet werden, hierfür müssen alle Systempartner ihre Strukturen durchleuchten und Defizite heben. Die Effizienzstudie zur Kassenstruktur ist ein wichtiger Anfang, um Löcher im Gesundheitssystem zu stopfen“, ist auch Pharmig-Präsident Mag. Martin Munte überzeugt.

Die Pharmawirtschaft hat im vergangenen Jahr 125 Millionen Euro an die Krankenkassen überwiesen. Ziel dieses hohen finanziellen Beitrages ist es, die Leistungsfähigkeit der Krankenkassen gegenüber den Versicherten zu unterstützen. „Wenn nun aber die Vorsitzende des Hauptverbandes von der Unmöglichkeit berichtet, ein ineffizientes System aufgrund mangelhaften politischen Willens zu reformieren, dann macht dies einmal mehr klar, wie wichtig Transparenz und Selbstkritik sind. Wir zahlen als Industrie viel Geld für ein qualitatives Gesundheitssystem. Damit wollen wir das System nicht am Status Quo halten, sondern ganz entscheidend zu einer Verbesserung beitragen. Aber dazu müssen sich die Systempartner und die Verantwortlichen selbst bewegen. Nicht der Erhalt des gewachsenen Systems soll verfolgt werden, sondern eine Erneuerung von innen, wie wir es schon seit langem fordern“, so Huber.

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