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Je früher eine HIV-Infektion diagnostiziert wird, desto schneller können Betroffene behandelt und weitere Ansteckungen verhindert werden.
Wien, 30. November 2021 – Etwa 9.000 Menschen in Österreich leben laut Zahlen der Statistik Austria mit HIV. Die Österreichische AIDS Gesellschaft schätzt, dass zehn Prozent von ihnen ihren Infektionsstatus nicht kennen. 2020 haben sich laut Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien 332 Menschen neu infiziert. Je früher eine HIV-Infektion entdeckt wird, desto schneller können Betroffene behandelt und weitere Ansteckungen vermieden werden.
Anlässlich des bevorstehenden Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember verweist PHARMIG-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog daher auf die Bedeutung von HIV-Tests: „AIDS ist von einer einst tödlichen zu einer mittlerweile gut behandelbaren Erkrankung geworden. Eine Infektion mit dem HI-Virus muss heute Dank der verfügbaren Arzneimittel nicht mehr zwangsläufig zu AIDS führen. Voraussetzung dafür ist aber, dass Betroffene um ihre Infektion wissen. Denn das beste Arzneimittel der Welt nützt nichts, wenn es nicht dann verabreicht wird, wenn es angezeigt ist. Zudem besteht auch eine Gefahr für andere Personen, denn wer nicht weiß, dass er oder sie infiziert ist, kann unwissentlich jemanden anstecken. Wer einen HIV-Test macht, schafft Klarheit und kann gegebenenfalls früher behandelt werden und andere davor schützen, sich anzustecken.“
Mittlerweile stehen mehr als 35 Präparate als Einzelwirkstoffe oder fixe Kombinationen von bis zu vier Wirkstoffen für die HIV-Therapie zur Verfügung. Dank dieser Therapiemöglichkeiten können HIV-Infizierte ein weitgehend normales Leben führen und haben zudem eine weitaus höhere Lebenserwartung als noch vor 20 Jahren. Bei den ersten Behandlungsmöglichkeiten mussten Betroffene damals noch zahlreiche Tabletten einnehmen. Die Belastung durch Nebenwirkungen war vergleichsweise hoch. Mittlerweile gibt es antiretrovirale Therapien, bei denen Betroffene nur mehr eine einzige Tablette täglich einnehmen müssen.
„Trotz hervorragender Therapieoptionen ist es wichtig, dass alles unternommen wird, um Infektionen gar nicht erst entstehen zu lassen oder die Verbreitung durch möglichst frühe Diagnosen einzudämmen. Es sollte jedem bewusst sein, dass eine Infektion mit HI-Viren immer noch eine lebenslange, nicht heilbare Erkrankung bedeutet“, so Herzog.
Tests sind leicht zugänglich, beispielsweise über Apotheken. Zusätzlich gibt es Prä- und Post-Expositions-Prophylaxen. Dabei handelt es sich um Arzneimittel, mit denen eine HIV-Infektion verhindert werden kann. Dazu Herzog: „Auch wenn in Zeiten der Pandemie andere Virus-Erkrankungen aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit verschwinden, dürfen wir die dafür erforderlichen Präventionsmöglichkeiten mit Bedacht auf die eigene Gesundheit nicht aus den Augen verlieren. Wer testet, handelt verantwortungsvoll und leistet einen Beitrag dazu, Infektionsketten zu unterbrechen und Erkrankungen wie AIDS, oder eben aktuell auch COVID-19, einzudämmen“, erklärt Herzog.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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