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Ihr Nutzen ist ebenso unbestritten wie ihr Wert: Moderne Krebstherapien erhöhen nicht nur Überlebensraten, sondern vor allem die individuelle Lebensqualität der Patienten.
Wien, 21.02.2019 – „Die Diagnose Krebs ist für jeden Patienten ein Schock. Dank klinischer Studien haben Patienten aber früh Zugang zu den neuesten Krebstherapien. Das erhöht die Chancen auf Heilung und ist von unschätzbarem Wert für Patienten“, sagte Pharmig-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog im Zuge einer Diskussionsveranstaltung zum Nutzen und Wert moderner Krebstherapien, initiiert von der Pharmig.
Wie dieser Nutzen moderner Krebstherapien wahrgenommen und welche Bedeutung ihm zugemessen wird, das erhob das SPECTRA-Institut im Zuge einer von der Pharmig beauftragten Umfrage. Dazu wurden Patienten, Angehörige, Pflegekräfte, Onkologen und Vertreter aus Politik und Sozialversicherungsbereich befragt. Ein zentrales Ergebnis: Den größten Nutzen sehen alle befragten Gruppen in einer möglichst langen Gesamtüberlebenszeit und in einer Verbesserung der Lebensqualität. Entscheidend ist dabei der individuelle Patientennutzen, dass moderne Krebstherapien allen zugänglich sind und auch ausreichend Ressourcen für die Krebsforschung zur Verfügung stehen.
Darüber und über weitere Aspekte der Studie diskutierten neben dem Pharmig-Generalsekretär auch Prim. Univ. Prof. Dr. Alexander Gaiger von der Medizinischen Universität Wien, Oberarzt Dr. Maximilian J. Hochmair vom Otto-Wagner-Spital, Univ. Prof. Dr. Gabriela Verena Kornek vom AKH Wien, Univ. Prof. Dr. Matthias Preusser von der Medizinischen Universität Wien, Patientenvertreterin Elfi Jirsa von der Myelom- und Lymphomhilfe Österreich und Pflegemanagerin Maria Röthlin vom Ordensklinikum Linz Elisabethinen.
Die Diskussionsteilnehmer waren sich darüber einig, dass die psychologische Komponente bei der Betreuung und Therapie des Patienten und der Angehörigen einen hohen Stellenwert hat. Ein erhöhtes Maß an Empathie sei ebenso zwingend nötig, wie der Mut, seinem Schicksal entgegenzutreten und nicht aufzugeben, wie es im Zuge der Veranstaltung hieß. Darüber hinaus sei auch entscheidend, dass jede Krebserkrankung einen anderen Verlauf nehmen würde. Krebs variiere von Patient zu Patient und von Tumor zu Tumor. Es gebe kein Allheilmittel, sondern nur individuelle Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sein müssen.
Auch da einige Krebsarten zu den seltenen Erkrankungen zählen, ist die Entwicklung neuer Arzneimittel schwierig. Patienten für die notwendigen klinischen Prüfungen müssen auf Grund der Seltenheit mit viel Aufwand in vielen Ländern rekrutiert werden. „Jeder Patient, der Teil einer klinischen Forschung sein kann, zieht einen Nutzen daraus, weil er die neuesten Therapiemöglichkeiten und beste Betreuung erhält. Von den Ergebnissen klinischer Forschung profitieren in weiterer Folge jene Patienten, die jetzt oder später mit der Erkrankung konfrontiert sind“, hielt Herzog im Laufe des Abends fest.
Die anwesende Expertin aus dem Pflegebereich, Maria Röthlin betonte, dass eine von Optimismus getragene Therapie vermehrt dazu führen würde, Patienten in ihrem Genesungsverlauf zu bestärken. Die Patientenvertreterin Elfi Jirsa stimmte ihr zu und plädierte für mehr Information und Aufklärung über Krebs. Abseits davon identifizierte das Podium die Reduktion von Nebenwirkungen als eines der Hauptziele, das mit modernen Therapien verfolgt wird. Um ein stärkeres Bewusstsein für Krebs zu schaffen, empfahl die Runde, die Aufklärung über Krebserkrankungen bereits im Kindesalter in öffentlichen Bildungseinrichtungen zu beginnen.