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Patentschutz als tragende Säule der Arzneimittelforschung

  • NEWS
  • 26.04.2022

Ein starker Patentschutz ebnet den Weg für rege Forschungsaktivitäten und damit für innovative Medikamente und Verbesserungen bestehender Therapien.

Wien, 26. April 2022 – Anlässlich des heutigen Welttags zum Schutz des geistigen Eigentums weist PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog auf die Bedeutung eines starken Patentschutzes hin: „Patente bilden das Fundament für Innovationen und damit für neue Produkte sowie neue Technologien. Gerade im medizinischen Bereich ist der Patentschutz und damit der Schutz geistigen Eigentums von unschätzbarem Wert. Denn Arzneimittel zu entwickeln ist mit einem enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Aussicht, ein innovatives Produkt eine gewisse Zeit lang vor Nachahmung schützen zu können, ist ein wichtiger Anreiz, sich diesem hohen wirtschaftlichen Risiko auszusetzen, das die Medikamentenforschung prägt. Wollen wir im Kampf gegen Krankheiten weiterhin Fortschritte machen, ist ein starker Patentschutz absolut notwendig.“

Obwohl global mehr als genügend COVID-19-Impfstoffe und -Therapeutika zur Verfügung stehen, werden immer wieder Pläne wie der sogenannte TRIPS-Waiver der Welthandelsorganisation (WTO) diskutiert, der auf eine temporäre Aufhebung der geistigen Schutzrechte in Zeiten der Pandemie abzielt. Dass der Patentschutz aber nicht die Ursache für das weltweite Verteilungsproblem bei COVID-19-Impfstoffen ist, wird deutlich, wenn man die Produktionszahlen mit den Mengen an bis dato abgegebenen Impfstoff-Dosen vergleicht: Von den bis Ende Jänner produzierten 12,1 Milliarden Impfstoff-Dosen wurden 9,2 Milliarden verabreicht. Folglich gibt es einen Überschuss von derzeit knapp 3 Milliarden Impfstoff-Dosen. „Das Problem der ungleichen Verteilung lässt sich nicht damit lösen, dass man den Patentschutz aufhebt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, betont Herzog.

Vor allem mit Blick auf die Zukunft gibt Herzog zu bedenken: „Wer sich jetzt für die Aufhebung des Patentschutzes einsetzt, hat die Zukunft nicht im Blick. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Die pharmazeutische Industrie forscht weiter unentwegt an neuen Impfstoffen und auch neuen Darreichungsformen. Die Forschungsaktivitäten beschränken sich ja nicht nur auf COVID-19, sondern auch auf Therapien gegen andere Krankheiten. Schwächen wir den Patentschutz, schwächen wir damit auch die Zukunft der Gesundheitsversorgung.“

Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@PHARMIG.at
pharmig.at

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