• Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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  • Solidarischer Partner im Gesundheitssystem

Sichere Versorgung fällt nicht vom Himmel

Sichere Versorgung fällt nicht vom Himmel

Eine zukunftsfitte Gesundheitsversorgung erfordert verlässliche Rahmenbedingungen für Forschung, Produktion und Innovation

Wenn wir für uns und unsere Angehörigen die Versorgung sicherstellen wollen, die wir im Bedarfsfall gerne hätten, dann kann dies nur funktionieren, wenn uns eine leistungsfähige und widerstandsfähige Pharma- und Life-Sciences-Industrie zur Seite steht. 

Sie ist nicht nur eine Voraussetzung für eine funktionierende gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung, sondern sie ist genauso auch ein wesentlicher Pfeiler wirtschaftlicher Stabilität. 

Damit dieser Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung und wirtschaftlichen Entwicklung nicht einknickt, sind aus unserer Sicht dringend die nachstehenden Maßnahmen zu treffen. Die Bedeutung der folgenden Forderungen und Vorschläge erklärt sich aus der derzeitigen, unsicheren und schwer planbaren Situation um uns alle herum: exorbitante Inflation, eine außergewöhnliche Steigerung der Energiekosten und dadurch folglich die Erhöhung von Forschungs-, Produktions- und Vertriebskosten. 

All das bei gleichzeitigem (politischen) Druck auf die Arzneimittepreise, allen voran bei den generischen Medikamenten, also bei jenen, bei denen es keinen Patentschutz gibt. Doch auch bei innovativen Therapien mangelt es, wenn es um deren Erstattung geht, an einer Anerkennung des weitreichenden Nutzens, den diese für die Patientinnen und Patienten sowie für das Gesundheitssystem als Ganzes stiften.

Jetzt handeln, um Österreichs Position im europäischen und globalen Wettbewerb zu sichern!

Was es braucht:

  • eine ressortübergreifende, langfristige politische Strategie
  • verlässliche wirtschafts- und forschungspolitische Rahmenbedingungen
  • gezielte Förderung von Investitionen in Forschung & Produktion
  • ein klares politisches Bekenntnis zum Pharmastandort Österreich

Die Industrie ist bereit, diesen Weg aktiv mitzugestalten.

 

Wissen aus der Forschung in Therapien übersetzen

Forschung und Entwicklung sind das Herzstück der pharmazeutischen Wertschöpfung. Die EU ist zwar ein starker Wissenschaftsstandort, aber die EU-27 verlieren beim Transfer von Wissen in marktreife Therapien zunehmend an Boden. Im Vergleich mit den USA und China werden immer weniger klinische Studien in Europa durchgeführt.

Österreich und Europa können und müssen hier gegensteuern – durch:

  • gezielte Standortpolitik
  • moderne Forschungsförderung
  • effiziente und pragmatische Verfahren 
  • ein klares Bekenntnis zu Wissenschaft und Forschung im Gesundheitssystem

 

Produktion stärken und Versorgung sichern

Während der Pandemie hat sich Österreich als stabiler Produktionsstandort erwiesen. Auch in „normalen“ Zeiten leisten in Österreich ansässige Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Arzneimitteln „Made in Austria“, die auch weltweit exportiert werden.

Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern sich zunehmend: steigende Produktionskosten, regulierte Preise, schrumpfende Margen und zunehmender Wettbewerbsdruck aus Drittstaaten machen den Unternehmen zu schaffen.     

Ohne gezielte Anreize droht der Verlust von Produktionskapazitäten, mit direkten Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in Europa. Zudem gilt: Forschung und Produktion bedingen einander. Bricht die industrielle Basis weg, wankt auch die Forschungsbasis.

ÖsterreIch muss seine Produktionskompetenz sichern und ausbauen – durch:

  • Investitionsanreize
  • wettbewerbsfähige wirtschaftliche Rahmenbedingungen
  • ein klares politisches Bekenntnis zum Produktionsstandort

 

Abbau administrativer und regulatorischer Hürden

Die pharmazeutische Industrie ist sehr umfassend reguliert, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln zu gewährleisten. 

Doch die Realität zeigt immer wieder: Zu komplexe und teils ineffiziente Verfahren verzögern die Versorgung der Patient:innen, verursachen hohe Kosten und führen zu Wettbewerbsnachteilen. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit braucht es daher einfachere regulatorische Rahmenbedingungen und eine bessere Abstimmung zwischen Industrie, Behörden und der EU.

Marktzugang fair, planbar und zukunftsfähig gestalten

Österreich hat eines der besten Gesundheitssysteme Europas, aber der Zugang zu innovativen Therapien ist für Patient:innen oft komplex und langwierig. Für Menschen mit seltenen Erkrankungen kann das bedeuten, dass dringend benötigte Behandlungen zu spät oder gar nicht verfügbar sind. 

Auch für forschende Unternehmen ist das ein klarer Standortnachteil. Gleichzeitig geraten bewährte, oft kostengünstige Medikamente unter Druck, weil ihre Preise per Gesetz niedrig gehalten werden, während die Produktionskosten steigen. Auch das kann die Verfügbarkeit von Therapien gefährden und hat direkte Auswirkungen auf die Versorgung der Patient:innen.

Ein fairer, schneller und transparenter Marktzugang ist sowohl für die Patient:innen als auch für die Unternehmen, die in den Standort investieren, entscheidend.

 

Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Mehrwert der Branche

Die pharmazeutische Industrie leistet gleich auf mehreren Ebenen viel:

  • 18.000 direkte Arbeitsplätze in Österreich
  • viele weitere entlang der gesamten Wertschöpfungskette
  • starke Exportleistung, verlässliche Steuerbeiträge
  • nachhaltige Investitionen in Standort, Menschen und Innovation

Gleichzeitig verbessert die Branche durch ihre Produkte die Lebensqualität der Bevölkerung: längeres gesundes Leben, schnellere Genesung, bessere Versorgung chronischer Erkrankungen. Dieser vielfache Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft macht die Life-Sciences-Branche zu einem strategisch zentralen Bestandteil des Landes.

 

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