Wir brauchen ein Gesundheitssystem und eine Gesundheitspolitik, in der der Patient im Mittelpunkt steht – das klingt jetzt wie eine Floskel, aber leider ist es heute keine gelebte Realität.
Unser Gesundheitssystem darf nicht Selbstzweck sein und nur je nach der aktuellen Budgetsituation für die Österreicherinnen und Österreicher zur Verfügung stehen. Unser System braucht einen neuen „Spin“ – hin zur Bedarfs- und Nutzenorientierung. Das hat vielerlei Dimensionen. Unserem System ist heute die Patienten-Convenience egal, wenn es um die (preisliche) Bewertung eines neuen Arzneimittels geht. Mir nicht. Es macht einen großen Unterschied, ob ein Patient dreimal am Tag sechs unterschiedliche Medikamente nehmen muss oder ihm ein Kombinationspräparat zur Verfügung steht, welches er in der Früh einmal zu seinem Morgenkaffee einnimmt. Patienten-Convenience heißt Lebensqualität.
Innovationen müssen im System vorangetrieben und so rasch wie möglich dem Patienten zugänglich gemacht werden. Innovative Therapien dürfen nicht in der „Warteschleife hängen“. Eine umfassende Beachtung der EU-Zulassungen und der europäischen Guidelines sind hier das Gebot der Stunde, um rasch und effizient agieren zu können.
Neben dem Bekenntnis zur ärztlichen Therapie-Verantwortung braucht es auch eine Stimme der Patienten in allen relevanten Gremien – wie etwa der Heilmittel-Evaluierungskommission.
Das derzeitige Erstattungs- und Finanzierungssystem benötigt umgehend einen „Fitness-Check“ unter der Einbindung der Pharmabranche, um festzustellen, was noch zeitgemäß und was bereits überholt ist.
Wir alle im Gesundheitssystem Österreichs haben Verantwortung den Patientinnen und Patienten gegenüber, und diese müssen wir gemeinsam wahrnehmen.
Das sind einige Punkte der Forderungen, die wir für den Gesundheitsstandort formuliert haben. Details und weitergehende Informationen gibt es hier: https://www.pharmig.at/der-verband/politik/