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Ohne Wissenschaft bleibt die Sonne eine Scheibe

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  • 10.11.2022

Obwohl Forschungsfortschritte einen klaren Mehrwert für die Gesellschaft bieten, werden sie trotz ihrer Evidenz nicht immer von der Bevölkerung anerkannt.

Wien, 10. November 2022 – So sehr uns wissenschaftliche Erkenntnisse helfen, Dinge zu verstehen, so sehr leidet die Wissenschaft gerade in Österreich unter mangelndem Vertrauen. Das zeigen Studien wie jüngst jene aktuelle des Meinungsforschungsinstituts Spectra von 2022 oder auch die Eurobarometer-Umfrage aus 2021. Der heutige Welttag der Wissenschaft ist ein guter Anlass, um aufzuzeigen, was Wissenschaft zu leisten vermag, zum Beispiel etwa im Falle von Krankheiten. Denn Dank immer besserer und zahlreicherer Behandlungsmethoden können immer mehr Krankheiten behandelt bzw. idealerweise geheilt werden.

Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, bricht daher eine Lanze für die Wissenschaft und tut dies anhand eines einfachen Beispiels: „In der gesamten Menschheitsgeschichte war noch nie jemand auf der Sonne. Dennoch wissen wir, dass sie keine Scheibe, sondern eine Kugel ist. Der Grund für diese Erkenntnis liegt in der Forschung und damit in der Wissenschaft. Wenn wir das auf Krankheiten und ihre Bekämpfung übertragen, dann können wir mit aller Überzeugung sagen: Dank der Forschung und Wissenschaft ist unsere Lebenserwartung gestiegen, sind medizinische Diagnosen präziser geworden und haben sich die Heilungschancen schwerer Krankheiten deutlich verbessert. Davon profitieren auch jene, die der Wissenschaft skeptisch gegenüberstehen.“

Sehr großes Vertrauen bringen den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung laut Spectra-Umfrage lediglich 15 Prozent der Menschen in Österreich entgegen. Ein ähnliches Bild von Österreich im EU-Vergleich zeigt auch die Eurobarometer-Studie aus dem Vorjahr. Um das Vertrauen in die Wissenschaft nach oben und das Maß an Wissenschaftsskepsis nach unten zu bringen, sollte der Wert von Forschung und Wissenschaft breit und auf allen Ebenen in den Fokus gerückt werden.

Vor dem Hintergrund der Nobelpreis-Verleihung an den österreichischen Physiker Anton Zeilinger appelliert Herzog daher an die Politik, die Forschungslandschaft weiter zu stärken: „Die Verleihung des Physik-Nobelpreises an einen Österreicher sollte ein Ansporn sein, die hiesige Forschungslandschaft aufzuwerten, und zwar mit einer verbesserten Infrastruktur, mehr Personal und entsprechenden Arbeitszeitmodellen sowie mehr Vernetzung bei Forschungsprojekten. Dazu gehören auch klare und für alle Unternehmen und Institutionen verbindliche Förderrichtlinien sowie eine fortlaufende Erhöhung der Forschungsprämie. Denn Forschung generiert Wertschöpfung und Wissen, das uns allen von Nutzen ist und sein kann.“

Gerade der Gesundheitsbereich profitiert von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Denn vor allem in der klinischen Forschung, einer essenziellen Phase der Arzneimittel- und Impfstoffentwicklung, werden wissenschaftliche Fragestellungen mit dem Ziel beantwortet, die medizinische Behandlung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. „Wenn uns die gegenwärtige Pandemie eines gezeigt hat, dann, dass wir COVID-19 und anderen Erkrankungen wehrlos gegenübergestanden wären, hätten wir die Wissenschaft nicht gehabt. Das sollte uns allen bewusst machen, wie unentbehrlich ihre Erkenntnisse für die Gesellschaft sind“, so Herzog.

PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Mag. (FH) Stefan Prims
+43 676 77 41 651
stefan.prims@pharmig.at
pharmig.at

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