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Menschliches Blutplasma ist essenziell für die Versorgung. Sinkende Spenden erschweren die Herstellung lebenswichtiger Arzneimittel.
Wien, 6. Oktober 2025 – Blutplasma ist ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Grundversorgung. Es wird weltweit dringend benötigt, etwa zur Herstellung von Arzneimitteln gegen Immunerkrankungen, Gerinnungsstörungen und Verletzungen. Es kann nicht künstlich hergestellt werden, weshalb es so wichtig ist, dass genug gespendet wird. Trotz der Schaffung zusätzlicher Plasmaspendeeinrichtungen ist das Gesamtvolumen an gespendetem Plasma in Österreich zurückgegangen. Ein Vergleich von 2019 mit 2023 zeigt einen Rückgang von ca. 19 Prozent. Das gefährdet die Versorgung mit auf Blutplasma basierenden Arzneimitteln. Die heute startende Plasma Awareness Week soll das Bewusstsein für den Wert von Plasmaspenden stärken und zur Spende motivieren.
Rund 60.000 Menschen in Österreich sind pro Jahr auf Blutplasmapräparate angewiesen. Im klinischen Alltag, auf der Intensivstation oder auch in der Präzisionsmedizin ist der Bedarf an Blutplasma daher entsprechend hoch. Allein für die Therapie einer einzelnen Person mit Hämophilie werden jährlich bis zu 1.200 Plasmaspenden benötigt. Einige der Präparate auf Blutplasmabasis stehen sogar auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und belegen so ihre globale medizinische Bedeutung.
„Jeder und jede von uns kann plötzlich auf plasmabasierte Therapien angewiesen sein, etwa nach einem Unfall, bei einer Operation oder auf Grund einer Erkrankung. Blutplasma ist nicht nur in Österreich, sondern weltweit eine medizinisch unverzichtbare Ressource. Nimmt die Spendebereitschaft in der Bevölkerung weiter ab, stehen lebenswichtige Therapien auf dem Spiel“, warnt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, mit Blick auf den Abwärtstrend bei den Plasmaspenden der letzten Jahre in Österreich.
„Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten zeigt, wie wertvoll und zugleich knapp diese Ressource ist. Jede einzelne Plasmaspende hilft, die Lage zu stabilisieren und kann Leben retten. Vielleicht sogar das eigene oder das eines geliebten Menschen“, so Herzog.
In Österreich können Menschen zwischen 18 und 60 Jahren Blutplasma spenden. Für die Spende ist ein Termin in einem Plasmazentrum erforderlich. Nähere Informationen dazu bietet beispielsweise die Website https://www.plasmaspende.at/plasmazentren-oesterreich
Rückfragehinweis:
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at