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Standortentwicklung vom Anfang bis zum Ende denken

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  • 09.07.2025

EU Life Science Strategie ist ein wichtiger Meilenstein, um Europa voranzubringen. Doch muss eine Standortstrategie integriert gedacht und umgesetzt werden, um umfassend zu wirken.

Wien, 9. Juli 2025 – „Der Plan der EU-Kommission, jährlich 10 Mrd. Euro in die Hand zu nehmen, um Europa bis 2030 wieder in eine weltweit führende Rolle bei den Life Sciences zu bringen, ist generell zu begrüßen. Allerdings müssen auch die richtigen Maßnahmen gesetzt werden. Aus unserer Sicht heißt das jedenfalls, einen generalistischen Ansatz zu wählen und dabei sowohl Forschung als auch Produktion und Zugangsbedingungen für neue Therapien im Auge zu haben, sprich dafür zu sorgen, dass Patientinnen und Patienten rasch neue Medikamente zur Verfügung haben“, kommentiert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, die letztwöchige Veröffentlichung der EU Life Science Strategie.

Prinzipiell ist dies mit der EU Life Science Strategie auch der Fall, zumal sie drei Stoßrichtungen verfolgt, und zwar die Optimierung des Forschungs- und Innovationsökosystems, die Sicherstellung eines raschen Marktzugangs für Innovationen und die Stärkung des Vertrauens in Innovationen, um deren Einsatz zu fördern. Dennoch weist Herzog auf die Notwendigkeit hin, ein Auge auf die hiesige Preis- und Erstattungspolitik zu haben, wenn es um Standortförderung geht: „Wir können nicht auf der einen Seite nach mehr Forschung in Europa rufen, wenn auf der anderen Seite die Preise für Medikamente auf unserem Kontinent künstlich so restriktiv gehalten werden, dass es Unternehmen schwer haben, ihre Produkte dann auch auf den europäischen Markt zu bringen. Dasselbe gilt für unsere Pharma-Produktionsstandorte: Jedwede Förderung in diesem Bereich sollte immer auch ins Kalkül ziehen, an welchen Stellschrauben man zusätzlich bei den vor- und nachgelagerten Bereichen drehen sollte, sprich bei der Forschung und beim Marktzugang.“

So gesehen ist die EU Life Science Strategie ein ganz wesentlicher Meilenstein, der idealerweise in eine gesamteuropäische Forschungs- und Wirtschaftsstrategie eingebettet wird. „Die EU hat hier bereits viel Arbeit geleistet. Es ist aber notwendig, dass all das, was auf dem Papier steht, gut koordiniert in die Tat umgesetzt wird“, so Herzog. Er bezieht sich damit auf die bereits vorhandenen Strategiepapiere „Green Deal Industrial Plan“ oder den „Kompass für Wettbewerbsfähigkeit“.

Wie notwendig eine solche Koordinierung ist, zeigt sich schon allein am Beispiel der Forschung: Abgesehen davon, dass es mehr Vernetzung sowie einfachere Genehmigungsverfahren für klinische Prüfungen braucht, müssen operative Prozesse zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten weiter angeglichen und unterschiedliche nationale Anforderungen weiter harmonisiert werden. „Forschung ist ein internationaler, stark vernetzter Prozess. Um derartig komplexe Projekte durchführen zu können, benötigt es klare und einheitliche Regelungen sowie eine entsprechende Funktionalität. Bislang ist das nicht gelungen und ein unübersichtlicher Flickenteppich mit zahlreichen Hürden verhindert, dass Europa wirklich als ein einheitlicher Forschungsraum funktioniert“, betont Herzog.

Rückfragehinweis:
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at

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