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Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber begrüßt die Pläne zur Sozialversicherungsreform, verweist aber auf notwendige weitere Schritte.
Wien, 23. Mai 2018 – „Die gestern von der Regierung vorgestellte Sozialversicherungsreform ist nur der erste Schritt auf einer langen Reise zum Wohl des Patienten“, sagt Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, und ergänzt: „Es ist wichtig, diese Reformansätze der Regierung zu begrüßen anstatt sie schon im Vorfeld abzulehnen. Die beteiligten Personen sollen an ihren Ergebnissen gemessen werden.“ Laut Huber habe es lange genug Stillstand in diesem Bereich gegeben.
Mit der Verschlankung von 21 auf maximal 5 Sozialversicherungsträger wird ein erster Schritt für ein starkes Gesundheitssystem mit mehr Effizienz und Transparenz sowie weniger Verwaltungskosten gelegt. „Dennoch muss die Reform im Sinne der Patienten und nicht der Strukturen geschehen“, mahnt Huber. Daher müssen diesen ersten Reformschritten unbedingt weitere folgen. Huber sieht Veränderungsbedarf vor allem im Spitalssektor und die Notwendigkeit, gleichzeitig den niedergelassenen und ambulanten Bereich zu stärken.
Auch was die viel gepriesene Leistungsharmonisierung betrifft, ortet Huber Raum für Verbesserungen: „Wenn es jetzt eine gemeinsame Sozialversicherung gibt, müssen auch die Beitragszahler gleiche Leistungen vorfinden, anstatt weiterhin in unterschiedliche Berufskategorien aufgeteilt zu werden und dementsprechend abermals unterschiedliche Leistungen zu erhalten. Das ist nicht im Sinne einer Fairness für alle.“
Die von der Bundesregierung im Ministerrat beschlossene Reform der Sozialversicherung soll dem Gesundheitssystem bis 2023 Effizienzgewinne von bis zu einer Milliarde Euro bringen. „Ob diese Summe tatsächlich eingespart werden kann, bleibt abzuwarten. Letztlich geht es nicht darum, um jeden Preis zu sparen, sondern zu erreichen, dass tatsächlich jeder Euro, der ins Gesundheitssystem fließt, gut eingesetzt wird. Das ist dann der Fall, wenn sozusagen eine ‚Patientenfolgenabschätzung‘ positiv ausfällt“, so Huber.
Belgien setzt darauf, dass schon die frühen Phasen in der klinischen Forschung dort durchgeführt werden. Munte erklärt den Sinn dahinter: „In der frühen Phase wird wichtiges Know-how generiert, auf das bei den späteren Phasen aufgebaut werden kann. Eine solche Strategie wäre auch für Österreich wünschenswert und notwendig.“