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Innovative Arzneimittel: Fortschritt für Patient:innen und Gesellschaft

  • NEWS
  • 07.10.2025

In Sachen Finanzierung des Gesundheitswesens ist es wesentlich, einen gesamthaften, nutzenorientierten Blick auf die Produkte und Leistungen zu haben, für die das Geld ausgegeben wird. 

Wien, 7. Oktober 2025 – Die Gesundheitsausgaben steigen und im Zuge dessen stehen oftmals auch die Preise neu entwickelter Therapien unter Kritik. Dabei zeigen Studien, dass innovative Arzneimittel dazu beitragen können, die Kosten für das Gesundheitssystem zu senken und für die Volkswirtschaft insgesamt Nutzen zu stiften. Dies etwa durch reduzierte oder verkürzte Krankenhausaufenthalte oder die rasche Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit. Nicht zuletzt leisten Unternehmen, die innovative Therapien auf dem österreichischen Markt haben, durch Rückzahlungen an die Sozialversicherung von über 450 Mio. Euro allein im Jahr 2024 einen gewichtigen Beitrag, um diese leistungsfähig gegenüber ihren Versicherten zu halten. Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Wenn wir über die Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems sprechen, dann bitte ohne Ideologie und mit einem gesamthaften Blick darauf, welche Beiträge die einzelnen Systempartnerinnen und -partner und ihre Produkte bzw. Dienstleistungen in Sachen Gesundheitsversorgung leisten.“

Jüngst hat eine IHS-Studie die positiven Effekte einer innovativen Brustkrebstherapie auf die Versorgung und die Volkswirtschaft aufgezeigt. In Deutschland hat eine soeben veröffentlichte Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos untersucht, bis zu welchem Grad innovative Arzneimittel die Gesellschaft vor hohen Gesundheitskosten schützen und wie sie damit zu einer höheren Produktivität beitragen. Dazu Herzog: „Innovative Therapien haben ihren Preis. Dies deshalb, weil sie auch einen weitreichenden Nutzen haben, wie sich wissenschaftlich bestätigen lässt. Daher sollte man, wenn man über die Kosten neuartiger Therapien spricht, die Kirche im Dorf lassen. Hier wäre es zielführender, Arzneimittelausgaben nicht als Kostenfaktor zu sehen, sondern als das, was sie sind, nämlich eine Investition in unsere Gesundheit, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft.“ 

Gerade auch vor dem Hintergrund der von US-Präsident Trump eröffneten Diskussion zu den Ausgaben für Innovationen diesseits und jenseits des Atlantiks ist es umso wichtiger, die Situation gesamthaft zu betrachten. Nicht nur, was den Nutzen von innovativen Therapien betrifft, sondern auch die unterschiedlichen Gesundheits- bzw. Versicherungssysteme. Dazu Herzog: „Es stimmt zwar, dass die US-Bürgerinnen und -Bürger tiefer in die Tasche greifen müssen, wenn sie mit innovativen Therapien behandelt werden, aber das hat auch mit dem dortigen Versicherungssystem zu tun. Richtig ist jedenfalls, dass die USA seit Jahrzehnten Innovationen am Medikamentenmarkt auch für andere Regionen mitfinanzieren. In Zukunft wird es daher notwendig sein, hier ein Gleichgewicht zu schaffen, sprich dass die Industrieländer mehr Verantwortung übernehmen und gemeinschaftlich die Investitionen in Forschung als auch Innovationen tragen.“

Nicht zuletzt profitieren Patient:innen sowie Gesundheitssysteme nicht nur von erfolgreich entwickelten Medikamenten, sondern auch von der damit zusammenhängenden Forschung. Denn sie generiert Wertschöpfung und gerade dort, wo geforscht wird, haben die Patient:innen in der Regel auch frühen Zugang zu den neuen Therapien. Daher plädiert Verbandsvertreter Alexander Herzog für eine „Willkommenskultur für innovative Therapien“ und nicht das Schielen auf kurzfristige Kosteneffekte auf das Gesundheitsbudget.

Rückfragehinweis:
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at

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