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Globaler Großeinsatz gegen gefälschte Arzneimittel

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  • 14.02.2024

Weltweite Operation SHIELD IV zeigt weiterhin starke Nachfrage bei illegalen Arzneimittel-Präparaten. PHARMIG warnt vor deren fatalen Folgen für die Gesundheit.

Wien, 14. Februar 2024 –  Gefälschte Arzneimittel im Wert von 64 Millionen Euro hat die von Europol koordinierte Operation Shield IV von April bis Oktober 2023 in rund 30 Ländern beschlagnahmt. Die weitere Bilanz: 296 Personen wurden verhaftet, vier illegale Labore aufgedeckt und 92 Webseiten abgeschaltet.

Angesichts der Gefahren, die von gefälschten Medikamenten für die Bevölkerung ausgehen, betont PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog die Bedeutung dieser weitreichenden Polizeiaktion: „Die sichergestellten Waren, die im Zuge der Operation beschlagnahmt wurden, zeigen uns, dass der illegale Handel mit gefälschten Arzneimitteln und anderen Präparaten nach wie vor floriert. Die Händler sind skrupellos, bedrohen doch die gefälschten Arzneimittel die Gesundheit und mitunter sogar das Leben von Patientinnen und Patienten. Denn gefälschte Produkte unterliegen keiner Qualitätskontrolle, werden ohne verpflichtende Standards bei Hygiene oder Sicherheit hergestellt und enthalten in der Regel abweichende, überhaupt keine oder von den Originalpräparaten abweichende Mengen der Wirkstoffe.“

Wie aus der Aussendung von Europol hervorgeht, wurden bei der Schwerpunktaktion über 636.000 Packungen illegaler Arzneimittel, über 69 Tonnen Pulver und Rohmaterial, mehr als 11.500 Liter an Arzneimittelwirkstoffen, etwa 121.500 Fläschchen und Ampullen sowie über 12 Millionen Tabletten sichergestellt. Dabei handelt es sich, wie schon ähnliche Aktionen in der Vergangenheit gezeigt haben, vorwiegend um Doping-Produkte, aber unter anderem auch Medikamente gegen erektile Dysfunktion sowie Vitaminpräparate und Präparate für den Einsatz in der Schönheitschirurgie.

Allein in Österreich wurden laut Meldung des Bundesministeriums für Inneres gefälschte Medikamente, darunter Anabolika in Form von 255.100 Pillen, 10.750 Ampullen und 140.400 Packungen, sichergestellt. Dazu kommen Drogenersatzstoffe in 2.600 und Potenzmittel in 37.860 Packungen.

Dazu Herzog: „Der einfachste Weg, um Fälschern das Handwerk zu legen, ist auf Arzneimittel aus dubiosen Quellen gänzlich zu verzichten. Wem seine eigene Gesundheit wichtig ist, sollte Medikamente ausschließlich in Apotheken oder bei zertifizierten Online-Apotheken beziehen.“

Einen Überblick über diese zertifizierten und damit sicheren Versand-Apotheken bietet die Website des BASG unter https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/arzneimittel-im-internet/versandapotheken.

Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at

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