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Kooperation ist unsere einzige Chance – nutzen wir sie!

Kooperation ist unsere einzige Chance – nutzen wir sie!

Wir stehen kurz davor die Pandemie in den Griff zu bekommen. Kaum aus den Startlöchern, ist allerdings die Impfstrategie ins Stocken geraten. Da und dort kommt es zu Verzögerungen. In der Produktion genauso wie in der Verteilung der Impfstoffe. Das ist unerfreulich und gleichzeitig wenig verwunderlich, bei den Volumina, um die es geht und bei dem Zeitdruck, der jetzt herrscht. Was dabei wenig oder gar nicht hilft: gegenseitige Schuldzuweisungen.

Denken wir uns nochmal ins Frühjahr 2020 zurück: Niemand hätte damit gerechnet, gegen Ende des Jahres überhaupt einen effektiven Impfstoff gegen COVID-19 zur Verfügung zu haben. Und doch gibt es aktuell sogar drei davon!

Darüber hinaus sind weitere Impfstoffkandidaten in ihrer Entwicklung sehr weit fortgeschritten – mit Zulassungen ist in absehbarer Zeit zu rechnen. Wir haben also endlich (und gleichzeitig in unfassbar kurzer Zeit) die ersehnte Möglichkeit, der Pandemie und ihren weltumfassenden schlimmen Auswirkungen etwas entgegenzusetzen.

Um den immensen Bedarf in möglichst kurzer Zeit zu decken, gehen Unternehmen verstärkt Kooperationen mit anderen Unternehmen ein, die unter normalen Umständen Konkurrenten – oder positiver ausgedrückt: Mitbewerber – wären. Das tun sie deshalb, weil allen klar ist, dass kein Unternehmen allein die momentanen Herausforderungen meistern kann.

Am anderen Ende stehen dagegen Exportbeschränkungen und ein verstärkt wahrnehmbarer  nationaler Protektionismus. Eine Lösung scheint mir das nicht zu sein, denn das hat schon bei Schutzbekleidungen oder Masken zu Unmut und Problemen in alle Richtungen geführt.

Geradezu paradox mutet jedenfalls an, wenn jene Unternehmen, die die lebenswichtigen Impfstoffe entwickelt haben, als Bösewichte dargestellt werden. Bei den unglaublichen Mengen an Impfdosen, die in extrem kurzer Zeit produziert werden müssen, kommt es – wenig überraschend – zu Problemen. Ungereimtheiten gehören hier jedenfalls aufgezeigt. Wir sollten aber nicht jene als alleinige Buhmänner abstempeln, die bereits zu Zeiten, als ein Impfstoff gegen SARS noch „kein Wettlauf“ war, daran forschten und damit Weitblick erwiesen haben.

Gestehen wir uns gegenseitig zu, dass die komplexe Situation für uns alle neu ist, dass es den einen einzigen, richtigen Plan nicht gibt und gehen wir offen damit um. Die Errungenschaften rund um die COVID-19-Impfstoffe sind großartige Leistungen. Ich wage zu bezweifeln, dass ohne die Kräfte der Marktwirtschaft diese Entwicklungen genauso rasch passiert wären, geschweige denn, wenn hier Staat und Politik das Projektmanagement übergehabt hätten.

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Mag. Alexander Herzog
    Mag. Alexander Herzog
    Secretary General

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